Terra Preta: Modell für regionale Stoffströme

von Haiko Pieplow

Die Steigerung der Ressourceneffizienz ist eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Das gilt insbesondere für die derzeitigen Strukturen zur Entsorgung organischer Reststoffe in urbanen Räumen. Der Blick zurück in frühere Hochkulturen zeigt, dass es bereits effizientere Konzepte bei der Nutzung von organischen Ressourcen gab, die mit den gegenwärtig vorhandenen technischen Möglichkeiten aufgegriffen und weiterentwickelt werden können.

Entstehung von Terra Preta

Die Böden in den humiden Tropen sind in der Regel hochgradig verwittert und nährstoffarm. In Zentral-Amazonien kommen aber innerhalb von großen Arealen mit unfruchtbaren Böden kleinflächig humusreiche nachhaltig fruchtbare Böden vor, die als Indianerschwarzerden oder Terra Preta de Indio (portugiesisch für "schwarze Erde") bezeichnet werden. Die Areale umfassen im Mittel 20 ha, wobei dies von Kleinflächen mit einem Hektar bis zu Großflächen von über 350 Hektaren reicht. Die Radiokarbondatierungen ergaben, dass die Böden in der Zeit vor 7000 bis vor 500 Jahre entstanden sind. Die Schichtdicken der Terra Preta können mehrere Metern betragen.

Die Terra Preta wird bis heute landwirtschaftlich genutzt, jedoch ist das Verfahren zu ihrer Herstellung in Vergessenheit geraten. Die Rodung der tropischen Wälder und die landwirtschaftliche Nutzung der damit freigewordenen Flächen führen bei Jahresdurchschnittstemperaturen von 25 Grad Celsius und Jahresniederschlägen von mehr als 2000 mm normalerweise zu einem beträchtlichen Humusabbau und Nährstoffauswaschungen, was auf den Terra Preta Böden nicht beobachtet werden kann.

FerralsolAnthrosol

Ferralsol (typischer Boden der humiden Tropen) in unmittelbarer Nähe zu einem Anthrosol (Terra Preta de Indio) Abb. Bruno Glaser (2001)

Geschichte

Als die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert das Amazonasbecken durchquerten, berichteten sie von großen Städten mit einer weitaus höheren Bevölkerungsanzahl als heute. Es wird davon ausgegangen, dass es bei der Entstehung von Terra Preta einen engen Zusammenhang zwischen einer leistungsfähigen Agrarproduktion und einem effektiven Sanitärsystem dieser Großstädte gab. Dieser Zusammenhang ist für die Entwicklung von stabilen urbanen Strukturen unter tropischen Klimabedingungen von besonderer Bedeutung.

Charakteristisch für die Terra Preta sind hohe Humus- und Nährstoffgehalte sowie über das ganze Bodenprofil verteilte Tonscherben. Die Terra Preta ist eine anthropogene Bodenform, für die keine Entsprechung in der Natur bekannt ist. Terra Preta kann bis zu 250 t/ha organischen Kohlenstoff aufweisen. Die Kationenaustauschkapazität sowie die Stickstoff- und Phosphorgehalte sind deutlich höher als bei den sonstigen umgebenden Böden. Auffällig ist der 70-mal höhere Gehalt an pyrogenem Kohlenstoff (Biokohle), der als chemisch und biologisch inert gilt. Es wurden bis zu 50 t Biokohle pro Hektar festgestellt.

Nachhaltige Landnutzung der Indios

Es wird vermutet, dass die Entstehung von Terra Preta in Amazonien das Ergebnis einer nachhaltigen Landnutzung ist, bei der ein besonderes, in Vergessenheit geratenes Verfahren zur Rückgewinnung von Kohlenstoff und Nährstoffen aus menschlichen und tierischen Exkrementen eine wichtige Rolle spielt. Charakteristisch für Terra Preta ist dabei der sehr hohe Anteil an pyrogenem Kohlenstoff, der durch Brandrodung nicht plausibel erklärbar ist. Als Bestandteile der Terra Preta konnten Holzkohle, menschliche und tierische Exremente, Lebensmittelabfälle, Aschen sowie terrestrische und aquatische Biomasse nachgewiesen werden.

Die ehemaligen Ureinwohner haben mit großer Wahrscheinlichkeit anstatt riesiger Felder, hochproduktive Waldgärten angelegt und nachhaltig bewirtschaft. Abgeleitet von archäologischen Funden und darauf aufbauenden Experimenten kann angenommen werden, dass sich die großen Mengen an Holzkohle in den Böden durch ein biologisch ausgeklügeltes Sanitärsysteme erklären. Das verwendete Sanitärsystem basierte wahrscheinlich auf dem Prinzip einer anaeroben Trocken-Trenntoilette. Es wurden Urin und Fäkalien getrennt und in gut verschlossenen Tongefäßen gesammelt. Zur Unterbindung des Entstehens von Methan sowie von Geruchsbelastungen und gefährlichen Insektenplagen wurden die Fäkalien in den luftdicht verschlossenen Gefäßen mit Holzkohlestaub bedeckt. Als Nebeneffekt wurde dadurch die Holzkohle mikrobiell besiedelt und Nährstoffe an- bzw. eingelagert. Der separat aufgefangene Urin stand dann unter anderem als wertvoller Mineralstoffdünger zur Verfügung.

Großes vergrabenes Tongefäß
Großes vergrabenes Tongefäß

Das Holzkohle-Fäkaliengemisch wurde dann unter Zugabe von weiteren Siedlungsabfällen und organischer Substanz gezielt anaerob in großen Tongefäßen fermentiert. Ziel dieser speziellen Fermentation ist die Konservierung von organischer Substanz untern anderem durch Milchsäure. Vergleichbare Verfahren werden seit Jahrtausenden bei der Lebensmittelkonservierung genutzt. Durch das anschließende Beimpfen von Bodenlebewesen wurde das fermentierte Material weiter umgewandelt, hygienisiert und der Bodenbildungsprozess eingeleitet. Nach einer Reifezeit konnten dann die Fermentationsgefäße bepflanzt und in die Erde eingegraben werden.

Durch die Tongefäße wurde insbesondere die Auswaschung von Nährstoffen in der Anfangsphase der Substratbildung verhindert. Mit dem Fortschreiten des Bodenbildungsprozesses wurden die Pflanzennährstoffe dann weitestgehend biologisch gebunden. Im Bodenwasser sind deshalb nur geringe Nährstoffmengen gelöst. Der chemisch und biologisch nicht abbaubare poröse Kohlenstoff dient wahrscheinlich als Besiedlungsraum für Mikroorganismen, die den Humusaufbau und damit die Bodenfruchtbarkeit fördern. Für die Pflanzen werden die Nährstoffe vorwiegend über die Mykorrhiza-Pilze erschlossen, mit denen die Feinwurzeln in Symbiose leben. Im Zusammenspiel mit den unterschiedlichen Nutzpflanzen in den Waldgärten können dadurch Nährstoffverluste durch Mineralisierung oder Auswaschung trotz hoher Temperaturen und Niederschläge vermieden werden.

Chancen für eine nachhaltige Landnutzung

Die Terra Preta könnte die Landnutzung sowohl in den humiden als auch in den ariden Tropen nachhaltig verbessern. Darüber hinaus lassen die bisherigen Versuche zur Herstellung von Terra Preta erwarten, dass solche nachhaltig fruchtbaren Böden auch unter mitteleuropäischen Klimaverhältnissen hergestellt werden können. Voraussetzung dafür sind nachhaltig organisierte Stoffkreisläufe in den landwirtschaftlichen Räumen. Die erforderlichen technischen Ausrüstungen sowohl zur Herstellung von Biokohle als auch für die Sanitärsysteme auf Basis von Trenntoiletten sowie die Trennung der anfallenden Stoffwechselprodukte bei der Viehhaltung sind weitgehend auf dem Markt verfügbar.

Klimapotential

Das weltweite Potential für die Rückgewinnung des über den menschlichen Stoffwechsel anfallenden Kohlenstoffs liegt bei einem Äquivalent von rund 480 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr. Würden zudem auch die Exkremente aus der Viehhaltung pyrolysiert kämen nochmals rund 330 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr hinzu. Würde diese oder andere Biokohle zudem mit den flüssigen Stoffwechselprodukten (Urin) aufgeladen, könnte der gesamte landwirtschaftliche Bedarf an Stickstoff und Phosphor abgedeckt werden, womit nicht nur 1% der weltweiten CO2-Emissionen eingespart würde, sondern ein großer Teil des extrem klimaschädlichen Lachgases, das rund 15% der weltweit anfallenden Klimagase ausmacht. Da durch die Bodeneinbringung der aufgeladenen Biokohle das Pflanzenwachstum zunimmt und die Humuswerte der Böden insgesamt steigen, liegt das durch diese Maßnahmen ermöglichte Einsparungspotential an klimaschädlichen Gasen bei über 20%. (die Berechnungsgrundlage für diese Werte finden Sie hier: C-Bilanz).

Fazit

Die regionale Schließung von Stoffkreisläufen in Verbindung mit der Steigerung der Energieeffizienz bietet Potentiale, die bislang zuwenig ausgeschöpft werden. Durch die Wiederentdeckung der Herstellung von Terra Preta ergeben sich vielfältige Chancen für eine nachhaltige Landnutzung. Durch die Einlagerung von großen Mengen an inerten Kohlenstoff, kann sowohl die Flächenproduktivität dauerhaft erhöht, als auch Ressourceneffizienz und der Klimaschutz deutlich verbessert werden. Insbesondere könnten durch eine effizientere Bodennutzung zukünftig die derzeitigen Verluste an organischem Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und Wasser produktiv zur regionalen Wertschöpfung beitragen. Es ergeben sich hoch interessante Optionen, die Wasserversorgung und die Abfallentsorgung mit der Erzeugung von Energiepflanzen und Lebensmitteln wieder stärker mit den stetig wachsenden urbanen Strukturen zu verzahnen.

Wer im eigenen Kleingarten damit beginnen möchte, findet unter folgendem Link nähere Informationen (Berger Biotechnik und Triaterra).

Die Biokohle, die zum Ablöschen der feuchten Biomasse und als Strukturgeber des Bodensubstrates benötigt wird, kann ab März über die Firma Swiss Biochar geordert werden.

Literaturhinweise finden Sie hier

Haiko Pieplow arbeitet am deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Er befasst sich mit neuen Wegen in eine nachhaltige Industriegesellschaft.

  • Jochen Binikowski
    21.02.2010 15:19

    Hallo Herr Pieplow,

    meine Meinung ist zwar völlig unerheblich, weil ich kein staatlich bezahlter Wissenschaftler bin. Dennoch erlaube ich mir den Hinweis, dass Ihre Idee mit der Toilette und Fäkalientrennung völlig an der Realität in den meisten tropischen Ländern vorbeigeht.

    Dort würde nämlich traditionell niemand etwas essen, was auf mit menschlichen Fäkalien gedüngten Äckern wächst. Wenn überhaupt wäre es nur eine Option für die Produktion nichtessbarer Energiepflanzen.

    Weiterhin ist mir völlig schleierhaft woher Leute, die nicht wissen, wovon sie morgen ihr Essen kaufen, das Geld für derartige Toiletten hernehmen sollen? Diese Menschen haben andere Sorgen.

    Falls Sie wissen möchten, wie man die Terra Preta Technik unter Alltagsbedingungen in der Dritten Welt realisiert, können Sie sich gerne mit mir per Email in Verbindung setzen. Im Gegensatz zu 95% aller Leute, die von einer Biochar-Konferenz zur nächsten jetten, habe ich damit nämlich praktische Erfahrung.

    Beste Grüße aus dem Tropenbüro, Jochen Binikowski

  • Iris
    22.02.2010 08:39

    Ich kann nur bestätigen, dass eine solche Trockentoilette für einen 2 Personenhaushalt auf dem Land kein Problem ist - vor allem kein finanzielles, das man ja nicht erst ein buntes Fertigklo kaufen muss, sondern sehr gut auch mit einem selbstgebauten Plumpsklo (mit oder ohne Herzchen) anfangen kann. Wir benutzen Holzspäne für's abmischen - das Resultat wird dann mit unserem Bioabfall vermischt ubnd kompostiert. Ich gebe das zwar nicht auf meine Salatbeete, sondern eher auf Zierpflanzen oder unter Bäume und Sträucher, aber das ist vielleicht wirklich "kulturel bedingt"...

  • Haiko Pieplow
    22.02.2010 13:26

    Hallo Herr Binikowski,

    ich habe andere praktische Erfahrungen. Beispielsweise sind menschliche Exkremente auch ein Bestandteil der Terra Preta de Indio. Schon Albrecht Thaer und Justus von Liebig wusste, dass Urin und Fäkalien wegen ihrer Inhaltsstoffe viel zu wertvoll sind, um diese zu verschwenden. Auch ist Wasser viel zu kostbar, um damit Exkremente zu beseitigen.

    Wenn man genauer hinschaut, gibt es in allen Kulturkreisen eine hohe Wertschätzung für menschliche Ausscheidungen. Unsere zum Teil falschen westlichen Vorstellungen versperren uns leider oft den Zugang zum Verständnis von natürlichen Kreisläufen und dem uralten Erfahrungsschatz vieler hochentwickelter Kulturen, einschließlich unserer eigenen. Die Natur kennt keine Abfälle. Uralt ist auch das Wissen, dass Fäkalien nie unbehandelt und direkt auf den Boden ausgebracht werden sollten.

    Wenn man weiß, wie bei organischen Reststoffen Fäulnis, Gestank und Insektenplage durch Biochar und Luftabschluss verhindert werden kann und man etwas vom Aufbau von Dauerhumus im Boden versteht, kann man sich ohne großen Aufwand eine anaerobe Trockentrenntoilette selbst erschaffen und erkennt sehr schnell die damit verbundenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Vorteile. In der Regel ist - bis auf das erforderliche Wissen - alles dafür Notwendige meist vor Ort vorhanden. (eine mitteleuropäische Variante siehe
    unter www.triaterra.de)

    Wir können sehr gerne unsere praktischen Erfahrungen austauschen. Wenn ich mich in meinem Garten umschaue, bin ich jedes Mal froh, dass mir bereits vor einigen Jahren die Erkenntnis über meine inneren Werte vergönnt wurde.

    Viele Grüße Haiko Pieplow

  • Jochen Binikowski
    22.02.2010 17:59

    Hallo Herr Pieplow,

    niemand bestreitet dass Fäkalien einen hohen Düngewert haben. Nur hier auf den Philippinen und vielen anderen Ländern werden eben ausschließlich tierische Fäkalien verwendet.

    Bei uns geht das so: Wir bekommen von den Bäckereien und Trocknungsanlagen deren Abfall, nämlich ein Gemisch aus Asche und teilverkohlten Reishülsen. Dies wird in den Hühnerfarmen über die Fäkalien gestreut und nach einigen Wochen eingesammelt. Zusammen mit Humuserde ist das unsere Erdmischung in der fast alles ohne Dünger wächst und es kaum Probleme mit Bodenschädlingen gibt.

    Billiger und effektiver geht kaum. Trotzdem ist diese Methode mit einigem Aufwand verbunden, zuviel für viele Kleinbauern. Wenn die Holzkohle für Terra Preta extra hergestellt werden muß wird es massive Probleme mit der Rentabilität geben.

    Ein weiteres Riesenproblem beim großflächigen TP-Einsatz sind die schieren Mengen, die zumeist über Trampelpfade auf die Felder geschleppt werden müssen. Dann noch der Langzeiteffekt. Kein Kleinbauer in der Dritten Welt hat das Kapital um erst nach mehreren Ernten in die Gewinnzone zu kommen. Die Klima- und Umweltproblematik ist für diese Leute auch kein Thema.

    Eine typische arme Leute Toilette auf dem Land besteht aus 4 Bambusstangen, einigen alten Reissäcken als Sichtschutz und ein Loch in der Erde. Ist dieses voll wir die Anlage um 2 Meter versetzt und ein neues Loch gebuddelt. Sie können ja gerne hier vor Ort del Leuten einen Vortrag über die Vorzüge einer anaerobischen Toilette halten.

    Wie gesagt, das sind Dinge die vom Schreibtisch in Europa anders ausschauen als in der Realität vor Ort.

    PS: Hier ein Video über unser Farmprojekt:

    http://www.youtube.com/watch?v=F953S9VA4bw

  • Haiko Pieplow
    24.02.2010 09:23

    Hallo Herr Binikowski,

    vielen Dank für Ihre Erfahrungen, Anregungen und Bilder. Ich stimme Ihnen völlig zu, dass Aufwand, Ertrag und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen müssen. Ihre Erfahrungen und Experimente bei der Herstellung des TP-Substrates, beim Anbau und der Vermarktung geben viele Denkanstöße für die Optimierung der eigenen Versuche.

    Mit Ihrer Methode der Herstellung eines TP-Substrates sind Sie auf einem sehr guten Weg. Für den Aufbau einer nachhaltigen Humuswirtschaft haben Sie bereits wichtige Voraussetzungen geschaffen. Die Einbeziehung weiterer lokal verfügbarer organischer Dünger dürfte kein Problem sein. Wahrscheinlich können Sie bald auf eine mineralische Düngung völlig verzichten.

    Ich teile Ihre Überlegungen, die lokal verfügbaren Reststoffen, wie Reisspelzen, neben der Energie- und Kohlenstoffgewinnung noch für andere Einsatzmöglichkeiten, wie das Bauen, zu nutzen. Hier gibt es noch ein weites Feld für Kreativität und Innovationen, um ressourcenverschwendende und umweltbelastende Produkte zu ersetzen.

    Spannend finde ich Ihre Versuche zum Mischanbau, der Nutzung von einheimischen Baumarten und den Waldgärten. Der Einsatz von TP-Substraten ist wahrscheinlich beim kleinflächigen Anbau von Gemüse- und Sonderkulturen viel sinnvoller als im großflächigen Reis- und Ackerbau.

    Mit der Verwendung von Säcken habe ich ebenfalls gute Erfahrungen beim Anbau von Tomaten gemacht. Wahrscheinlich erfüllen die Säcke die gleichen wichtigen Funktionen wie die historischen Keramikgefäße in Amazonien. Damit lassen sich besonders gut im ersten Anbaujahr tierische und pflanzliche Konkurrenzen unterdrücken. Das TP-Substrat kann an den gewünschten Stellen ohne zusätzlichen Aufwand und Bodenbearbeitung ausgebracht werden. Vernässung und Nährstoffauswaschung werden vermieden und man kann von einer kleinen Fläche mehr ernten.

    Für mich sind auch immer wieder die Berichte über die historischen Anbausysteme im alten China, Mittelamerika und Polynesien inspirierend.

    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und bin gespannt auf Ihre zukünftigen Berichte.

    Mit vielen Grüßen
    Haiko Pieplow

  • Jochen Binikowski
    24.02.2010 20:33

    Hallo Herr Pieplow,

    zur Terra Preta Entstehung habe ich auch eine Theorie:

    Als Buddelschiff-Tüftler ist mir klar, dass ein Produkt in der Herstellungsphase anders aussieht als wenn es fertig ist. Wichtige Teile werden nämlich vor der Fertigstellung entfernt.

    Beim Amazonas TP sehen wir heute Holzkohle, Kompost, Ausscheidungen und Tonscherben. Was wir nicht sehen ist das übriggebliebene Holz. Das ist nämlich inzwischen verbrannt oder verrottet.

    Da es keine harten Steine gab, hatten die natürlich auch kein Erz zur Metallherstellung. Große Quizfrage: Wie fällt ein Steinzeitmensch ohne Werkzeuge aus Metall oder harten Steinen einen großen Baum?

    Die Leute hatten einen großen Bedarf an Baumstämmen, z.B. um Hütten, Pallisaden oder Flöße zu bauen. Die großen Mengen Holzkohle sind nämlich nur eine Art Abfallprodukt, das Hauptprodukt sind die Baumstämme!

    Die vermutlich einzige Methode, mit den vorhandenen Materialien und Werkzeugen große Bäume in hoher Stückzahl zu fällen geht so:

    Mit den Tonscherben wird rund um den Baumstamm eine ringförmige Kerbe in die Borke geritzt. Da die Tonscherben schnell abstumpfen, werden riesige Mengen davon benötigt. Nach einigen Wochen ist der Baum vollständig ausgetrocknet und stirbt von unten nach oben ab. Dann wird unten um den Baum herum ein Feuer entzündet. Das brennt solange, bis der Baum im unteren Bereich fast nur noch aus Holzkohle besteht. Dann wird der Baum zum Einsturz gebracht und reisst bei der Gelegenheit noch mehrere andere Bäume mit um.

    Nun wird der Schwelbrand im Stamm mit Wasser oder Sand gelöscht, dann die verkohlten Teile entfernt. Die größeren Teile werden gesammelt und für Kochzwecke verwendet. Die kleinen Teile und Krümel bleiben einfach auf dem Boden liegen, zusammen mit den Ausscheidungen der Haustiere, den Tonscherben, der Asche und dem herumliegendem Blattwerk werden sie festgetreten.

    Es entsteht eine Freifläche. Nun geht es mit den in der Nähe stehenden Bäumen weiter. Diese werden so umgestoßen, dass sie auf die Freifläche fallen, die Schicht aus Holzkohle usw. wird immer dicker. Irgendwann bemerken die Leute, dass auf diesem Boden die Pflanzen besonders gut wachsen und bauen sie gezielt dort an. Durch das erhöhte Nahrungsangebot steigt die Zahl der Einwohner und diebischer Nachbarstämme rasant an, es werden immer mehr Baumstämme und TP-Anbauflächen benötigt.

    Vieleicht wäre ohne das Eintreffen der Europäer mit Seuchen, Mord und Totschlag auf diese Weise irgendwann der gesamte Urwald zerstört worden.

    Wie gesagt, das ist nur eine Theorie. Möglicherweise gibt es auch andere Methoden, die gleichzeitig angewendet wurden. Z.B. kann man trockene Biomasse zu Hochbeete aufschichten, diese dann bis auf die Stirnseiten mit Lehm und Erde bedecken und dann an einer Stirnseite ein Feuer entzünden. Das schwelt dann langsam durch den "Tunnel", zurück bleibt ein Gemisch aus Asche und Holzkohle. Wenn nach einigen Jahren die Düngewirkung der Asche nachlässt, wiederholt man den Vorgang, das Feld wird immer höher da die Holzkohle und Lehm in der Erde bleiben.

  • Dirk Krischenowski
    11.04.2010 09:49

    Hallo Herr Pieplow,

    sicherlich haben Sie unsere Website unter http://www.terra-preta.de schon besucht. Da wir sehen, dass zahlreichen Parteien am Nachbau von Terra Preta ähnlichen Produkten arbeiten haben wir auf unserer Website geschrieben:

    Aufgrund der kulturellen Entwicklung gibt es keinen Erfinder von Terra Preta, allerdings scheinen sich eine ganze Reihe von Verfahren zu etablieren, die die natürliche Terra Preta auf verschiedenen Wegen nachempfinden.

    Dabei werden verschiedene Verfahren (Fermentierungs-, Verkohlungs, Verkokungs- und andere verfahren) für verschiedene Ausgangsstoffe (z.B. organische Biomassen, Bio-und organische Hausabfälle, Schmutz- und Abwasserrückstände) angewendet um diese so aufzuarbeiten, dass sie zu so werthaltigen Boden-Kultursubstraten umgesetzt werden, dass diese einheimischen Böden zugesetzt werden können. Eine Reihe von Patenten und Patentanmeldungen auf nationaler und internationaler Ebene gibt Aufschluss über den aktuellen Entwicklungsstand dieser Herstellungsverfahren und -technologien. Einige dieser Verfahren werden sogar mit staatlichen Subventionsprogrammen gefördert. Ob diese auf bestimmten Ausgangsstoffen basierenden Verfahren sich jedoch in der Praxis durchsetzen bleibt abzuwarten.

    Alle derzeitigen Verfahren und Technologien zur Herstellung von Terra Preta versuchen die Bodeneigenschaften der anthropogenen Schwarzerde zu reproduzieren, zu optimieren und zu übertreffen. Ein genaues Verfahren zur Herstellung von Terra Preta kann es aufgrund des differenzierten Entstehungsprozesses und der weltweit unterschiedlichen Fundstellen und Bodenprofile von Terra Preta und Schwarzerden Bodentypen nicht geben.

    Über ein Feedback würde ich mich freuen.

  • Edi Berghauser
    20.05.2010 12:54

    Zu behaupten man könne eine Bodenmischung mit Terra Preta Eigenschaften herstellen oder zu wissen wie genau Terra Preta erzeugt wurde, macht einen großen Unterschied. Ich bin sicher für Letzteres hat dieser Beitrag nur eine weitere sehr unwahrscheinliche Theorie geliefert. Außerdem macht der Autor selbstverständlich Werbung für ein Deutsches Unternehmen (http://www.palaterra.eu/). Man könnte auch behaupten, dass in diesen Urnen (in der Abbildung) menschliche Überreste bestattet wurden und, dass es sich um Friedhofserde handelt. Der Autor sollte mal eine Bodenprobe in einem deutschen Friedhof nehmen und wird auch einen hohen Phosphor und Kalzium Gehalt finden. Der Unterschied zwischen Verkäufern und Wissenschaftlern ist der, dass ein Wissenschaftler versucht seine Hypothesen und Theorien mit seiner Forschung zu beweisen. Das braucht ein fantasiereicher Verkäufer offensichtlich nicht, ist aber so anmaßend zu behaupten „Das Geheimnis gelüftet zu haben“ und meldet drauf sogar Patente an.
    Es ist nicht schwierig, Terra Preta ähnliche oder sogar bessere Erdmischungen herzustellen. Jede gute Blumenerde ist ein ähnliches Produkt und vermutlich besser als die Terra Preta. Mit dem Unterschied, dass dort auch giftige Stoffe lagern, wird auf jeder Müllhalde ein Terra Preta ähnlicher Boden entstehen. Außerdem ist auch nicht jede Terra Preta gleich. Im Amazonasgebiet wird Terra Preta abgebaut und als Blumenerde verkauft. Dabei gibt es auch dort gefälschte (nachgemachte) Terra Preta (Die deutsche Firma ist sicher nicht der erste Produzent). Es wird weder in Deutschland noch in Brasilien ein Bauer Terra Preta kaufen. Man braucht zehntausende Tonnen um den Kohlenstoffgehalt auf einem Hektar um ein Prozent zu erhöhen. Welcher Bauer kann sich so was leisten? Kann man mit ähnlichem Aufwand auch anders ähnliche Ertragssteigerungen bewirken? Das sind die eigentlichen Fragen zur Terra Preta genese. Ein Bauer muss in der Lage sein, seinen Boden selbst zu machen. Was aber durch solche Patente verhindert werden könnte. Vor 500 Jahren war die Landwirtschaft noch anders im Amazonasgebiet. Unter welchen Voraussetzungen ist es heute (ökonomisch) möglich Terra Preta ähnliche Boeden zu machen? Terra Preta könnte als Vorbild für nachhaltiges Stoffstrommanagement dienen und dabei sollten Produzenten von Erdmischungen ehrlicherweise auch bleiben. Es gibt übrigens auch menschgemachte Terra Preta ähnliche Boeden in Europa.

  • Jochen Binikowski
    20.05.2010 21:27

    Ich kann dem Beitrag von Edi nur zustimmen. Bei den meisten mir bekannten wissenschaftlichen Terra Preta Studien wurde mit derart großen Mengen pro Hektar experimentiert, dass eine wirtschaftliche Anwendung von vornherein ausgeschlossen ist. Weiterhin wurden die Versuche meistens auf kargen Böden durchgeführt, da macht dann eine Steigerung von "fast nichts" auf "wenig" schon mal einige hundert Prozent...

    Deshalb waren wir über die Ergebnisse eines Reis-Experiments ziemlich verblüfft. Auf extrem fruchtbaren Boden hatten wir eine Hochleistungs-Hybridsorte gepflanzt. Das erfordert insgesamt 5 x Kunstdünger-Einsatz. Auf der einen Häfte des Feldes haben wir eine sechste Düngung durchgeführt, mit einer Terra Preta ähnlichen Mischung. Der Anteil reiner Holzkohle lag jedoch nur bei ca. 250 KG pro Hektar!

    Leider konnten wir wegen des durch El Nino verursachten Wassermangels die Pflanzung nicht regulär bis zum Ende bringen, es erfolgte eine um knapp 3 Wochen vorgezogene Noternte. Auf der mit "Terra Preta" behandelten Fläche war der Ertrag fast doppelt so hoch, ca. 5 Tonnen/Hektar! Es hatten sich nämlich pro Setzling doppelt soviele Seitentriebe gebildet, 31 Stück von laut Hersteller 37 möglichen. Unter optimalen Bedingungen wäre vermutlich ein Ertrag von ca. 10 Tonnen/h erreicht worden. Der Durchschnitt mit regulärem Saatgut liegt bei 3,5 t/h.

    Wir werden das Ganze bei der nächsten Pflanzung wiederholen und versuchen, alles noch besser zu dokumentieren. Wenn das wieder einen derart krassen Unterschied gibt kann man davon ausgehen dass Terra Preta wie ein Booster auf den Kunstdünger wirkt. Auf jeden Fall werden wir auch eine Kontrollfläche mit geringerem Kunstdünger - Einsatz anlegen.

    Ich habe die Sache einem der führenden Reiswissenschaftler kurz geschildert aber den scheint das alles nicht zu interessieren, jedenfalls wollte er von mir keine Einzelheiten wissen. Auch meinte er dass es keine entsprechenden Studien gibt. Vorgestern habe ich dann mit dem örtlichen Agrarbeamten darüber gesprochen und der meinte, dass landesweit jede Menge Versuche mit der Kombination von organischem und Kunstdünger laufen, aber fast alles mehr oder weniger inoffiziell.

    Nun rätsel ich darüber was man davon halten soll...

    Beste Grüße aus dem Tropenbüro, Jochen

  • Haiko Pieplow
    25.05.2010 09:31

    Die Terra Preta war mit großer Wahrscheinlichkeit das Ergebnis eines hervorragenden Boden- und Abfallmanagements. Diese anthropogenen Schwarzerden sollten für uns als Vorbild für ein regionales Stoffstrommanagement dienen, durch das die derzeitigen zahlreichen Kohlenstoff- und Nährstoffverluste im Kreislauf Boden-Pflanze-Tier-Mensch minimiert werden könnten.

    Die unmittelbare Düngung mit Holzkohlstaub kann wegen dem weiten C/N-Verhältnis zu Wachstumsdepressionen führen. Holzkohlestaub kann aber wegen seiner geringen Abbaubarkeit als ein wichtiges Element für den Aufbau von Dauerhumus dienen. Wird der Kohlenstoffstaub vor der Ausbringung in den Boden mikrobiell besiedelt, beispielsweise mit Hilfe der Milchsäurefermentation, wie diese bei der Silageherstellung oder bei der Lebensmittelkonservierung seit Jahrhunderten angewandt wird, entsteht durch die anschließende Vererdung ein wertvoller Dauerhumus. Die „Holzkohlesilage“ dient als Futter für die Bodenorganismen, in deren Verdauungstrakt das Terra-Preta-Substrat entsteht. Erst in einem nachhaltigen Anbausystem kann sich dann die Terra Preta als Bodenform bilden. Das braucht seine Zeit und hängt stark vom Wissen und Können des jeweiligen Bodennutzers ab. Wie viel Terra-Preta-Substrat vor Ort erzeugt werden kann, hängt neben dem Wissen um Stoffkreisläufe und Verschwendungen auch von den regional verfügbaren Kohlenstoffquellen und Biomasse für die Fermentation ab.

    Um zu belebter Holzkohle im Boden zu gelangen gibt es natürlich verschiedene Wege, mit mehr oder weniger Stoffverlusten. Die Herstellung von fruchtbarer schwarzer Erde kann nicht patentrechtlich geschützt werden. Jeder kann sich das Wissen und die Erfahrung aneignen, um seine schwarze Erde selbst zu produzieren. Dadurch hat man auch die beste Kontrolle, dass dem Boden keine Schadstoffe zugeführt werden. Das ist vergleichbar mit Sauerteig-Brotbacken oder der Sauerkrautherstellung. Gegenüber der Kompostierung hat das Milchsäure-Fermentieren den Vorteil, dass wesentlich weniger Kohlenstoffverluste bei der Herstellung entstehen und langfristig viel schneller Dauerhumus aufgebaut werden kann.

    Die Terra Preta wird man wahrscheinlich weltweit überall dort finden können, wo Hochkulturen es verstanden haben, eine effektive Humuswirtschaft zu betreiben. Die Terra Preta ist wahrscheinlich in hochproduktiven Gärten entstanden und nicht in Ackerbausystemen mit humuszehrender Bewirtschaftung. Hinsichtlich der Wiederentdeckung einer nachhaltigen Humuswirtschaft, bei der mit Zunahme der Menschen auch die Fruchtbarkeit der Böden steigt, stehen wir erst ganz am Anfang. Hier können uns nur die praktische Versuche und der Austausch von Erfahrungen weiterbringen.

    Viele Grüße Haiko Pieplow

  • Jochen Binikowski
    01.11.2010 12:37

    Hallo Herr Pieplow,

    können Sie mir erklären warum Sie persönlich an diesem Terra Preta Patent

    http://www.wipo.int/pctdb/en/wo.jsp?WO=2009021528

    beteiligt sind und, wie ich gehört habe, schon Abmahnungen verschickt haben? Das kann ich aufgrund Ihrer hier veröffentlichten Artikel und Kommentare kaum glauben.

    • Haiko Pieplow
      02.11.2010 18:31

      Das angesprochene Patent wurde nur von Herrn Böttcher angemeldet. Deshalb habe ich auf das Verfahren der Patentanmeldung keinen Einfluss. Ich bin als Miterfinder angegeben, da ich mit Herrn Böttcher zusammenarbeite, und er unter anderem die Ergebnisse meiner Experimente in der Patentschrift aufgegriffen hat. Ich halte jede Patentierung von Leben, einschließlich von Methoden zur Förderung des Bodenlebens, sowie von wiederentdeckten uralten Verfahren für falsch und habe mich wiederholt für eine Rücknahme der Patentanmeldung durch Herrn Böttcher ausgesprochen. Weiterhin habe ich Herrn Böttcher gebeten, mich als Miterfinder von der Patenschrift zu streichen. Ich bin an Abmahnungen nicht beteiligt.

      Mit freundlichen Grüßen
      Haiko Pieplow

  • Jochen Binikowski
    02.11.2010 19:01

    Hallo Herr Pieplow,

    Danke für die Stellungnahme. Das hatte ich mir schon gedacht, weil Sie in der aktualisierten Fassung der Patentschrift nicht mehr aufgeführt sind. Ich bin durch einen befreundeten Wissenschaftler auf diese unglaubliche Sache aufmerksam gemacht worden. Der sorgt sich jetzt um die Fortführung seiner bislang äußerst erfolgreichen Feldversuche.

    Ich habe ihm u.a. Folgendes dazu geantwortet:

    "Es ist schon erstaunlich, zu welchen Ideen Menschen aus nackter Geldgier kommen. Ich sehe B. und Co , wie sie sich gegenseitig auf die Schulter klopfen und sich gegenseitig reich rechnen. An dem Patent werden allerdings nur die Anwälte verdienen:

    1. Wenn überhaupt lässt sich nur das gesamte Verfahren als Ganzes patentieren.

    2. Es ist eine Kombination verschiedener Einzelverfahren, die jedes für sich seit Jahrhunderten bekannt sind und sich daher nicht patentieren lassen.

    3. Das Gesamtverfahren hört sich zunächst gut an. Ich gehe aber jede Wette ein, dass spätestens nach einer gründlichen Wirtschaftlichkeitsberechnung die Sache mausetot ist, da das Endprodukt (A) viel zu teuer ist und (B) die möglichen Vorteile gegenüber konventionellen Kompostmethoden die höheren Kosten nicht rechtfertigen.

    4. Wenn diese Leute tatsächlich Abmahnen, wird es nicht nur zu Patentanfechtungen ohne Ende kommen. Denn es kommt nämlich hinzu, dass ungerechtfertige Abmahnungen als Straftatbestand gewertet werden können. Dann können die im Knastgarten experimentieren.

    5. Richtig haarig und teuer wird es, wenn die gegen "Patenverletzer" im aussereuropäischen Ausland vorgehen. Hier auf den Philippinen (und den meisten anderen Entwicklungsländern) kann so ein Verfahren schon mal locker 10 Jahre dauern und jede Seite muß den eigenen Anwalt selber bezahlen, egal wie die Sache ausgeht. Selbst wenn die gewinnen, stehen sie vor dem Problem, an das Geld zu kommen. Es gibt nämlich keine Gerichtsvollzieher und Kontenpfändungen, dafür aber jede Menge Jungs, die für 500 EURO ein Problem per Magnum aus der Welt schaffen..."

    Liege ich mit meiner Einschätzung der Sachlage völlig falsch oder habe ich wichtige Fakten übersehen?

    Ich war ja vor einiger Zeit im Email Kontakt mit Herrn B. Darauf werde ich aber in Zukunft verzichten. Mit dem möchte ich genausowenig zu tun haben wie mit dem Wasserprediger und Weinsäufer Al Gore.
    Beste Grüße aus dem Tropenbüro, Jochen

  • Ernst Heiter
    17.11.2010 01:58

    Einfach den Claim 1 auf Vorveröffentlichungen prüfen. Dann war es einmal ein Patent:

    Verfahren zur Herstellung von stabilen humus- und nährstoffreichen sowie wasserspeichernden Ton-Bodensubstraten mit Eigenschaften anthropogener Bodenformen (Terra Preta), umfassend die Schritte:

    (a) Vermischung von pyrogenem Kohlenstoff mit leicht zersetzbarer organischer Biomasse,

    (b) Durchführung eines Fermentationsprozesses unter Anwesenheit von Mikroorganismen.

  • Teo Saponaro
    18.03.2017 14:56

    Guten Tag,
    Als erste bin dankbar für das wissen über die terra preta, ich konnte besere Resultaten erzielen im meinem Garten. Es ist lobenswert die bemühen um Grosse menge biokohle zu produzieren, aber für die meisten wierdt es Nicht anregend sein grosse Menge biokohle zu produzieren, um in einigen Jahren besere Ernten zu erzielen.
    Und auch für beste motivierte wierdt es nicht so einfach sein die grosse menge holzkohle zu produzieren,die meisten haben die Zeit nicht.
    Aber für kochen nihmt man sich die Zeit und wenn mann es in grosse menge das macht wie sicher die indios
    es gemacht haben,die haben in grosse Stämmen gelebt,dann sieht die sache gans anders aus.
    Versucht ihr mit hilfe der Peruaner die in Deutschland wohnen Restaurants aufmachen oder für die Gartenvereine: sich zusammenschließen
    Und macht ihr Pachamanca, das ist ein Cochmetode die hier in Peru im Precolumbianische Zeit angewendete wurde.und ihr wirdt besere resultate haben als die Sous-vide Metode. Nebenbei habt ihr volle Bauch und die beste holzkohle. Dann an die Arbeit:grosse loch graben ca.80 cm.Bis 1 mt. Viel Holz innen drinnen verbrennen,wenn Gluten da sind eine grosse topf einsetzen es soll etwa wie ein Römertopf sein rund und nicht vergesen gross soll es sein. Zuerst werden Kartoffeln,Mais Süßkartoffeln,oben drauf marinierten verschiedenen fleischsorten. Natürlich könnt ihr Gemüse auf die Kartoffeln drauf legen je nach lust.
    Deckel drauflegen mit Gras decken ihr habt keine bananenblättern und mit erde zudecken. Mindenste 2 Stunde müsst ihr warten dann das ganse ausgraben und guten apetit .
    Die Knochen und die ganse reste werden in dem loch reingeworfen vergisst ihr nicht reinzupinkeln und zu decken.
    So ist meine meinung nach terra preta enstanden.
    Verzeihen sie mich für meine Schreibweise italienisch ist meine Muttersprache spreche auch spanisch und wohne mit meine Frau in Peru seit 16 Jahren. Wenn ihr vorbei kommt in Oxapampa kann ich euch zeigen wie macht mann das, habe bekannten die damit ihr Geld verdienen
    Saludos aus Oxapampa

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