Herbizide im Urin

von Dirk Brändli & Sandra Reinacher

Glyphosat, Hauptwirkstoff der meisten handelsüblichen Herbizide, ist ein Pflanzengift. Es vergiftet aber nicht nur Pflanzen, sondern schleichend auch Tiere und Menschen. An einer deutschen Universität wurden Urinproben der städtischen Bevölkerung auf Belastungen mit Glyphosat untersucht. Alle Proben wiesen erhebliche Konzentrationen des Herbizidwirkstoffes auf, sie lagen um das 5 bis 20fache über dem Grenzwert von Trinkwasser.

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Die meisten Herbizide, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, aber auch zum Unterhalt von Gleisanlagen, städtischen Gehwegen, Straßenrändern und Kleingärten dienen, enthalten den Wirkstoff Glyphosat. Die bekanntesten Glyphosat-Herbizide sind die von Monsanto hergestellten Roundup-Produkte, doch seit Ablauf des Patentes werden sie auch von zahlreichen anderen Agrochemie-Konzernen wie Syngenta, Bayer, Nufarm oder DowAgro Science hergestellt und vertrieben. Die Hälfte der rund 800 000 Tonnen Glyphosat, die jedes Jahr weltweit produziert werden, kommen mittlerweile aus China.

Das 1950 in der Schweiz entwickelte und 1970 von Monsanto synthetisierte Glyphosat greift sehr stark in den Stoffwechsel von Pflanzen ein und verhindert die Bildung lebenswichtiger Aminosäuren. Glyphosat ist ein systemisch wirkendes Breitband-Gift gegen fast alle grünen Pflanzen. In Abhängigkeit von der Stoffwechselintensität sterben behandelte Pflanzen innerhalb weniger Tage vollständig ab.

Durch gentechnische Veränderungen wurden von Monsanto, Bayer und anderen Firmen Pflanzen entwickelt, die resistent gegen Glyphosat sind. So können Plantagen mit genmodifizierten Mais, Soja oder Raps mit Glyphosat abgespritzt werden, um Unkraut zwischen den Kulturpflanzen zu vernichten. Durch diese Methode bleiben jedoch Glyphosat-Rückstände auf dem Erntegut zurück und gelangen in die Nahrungskette von Tier und Mensch (siehe auch: WDR-Reportage "Gentechnik & Roundup")

RAISING RESISTANCE - trailer german subtitles (not final).

Glyphosat im Urin von Mensch und Tier

Monsanto wirbt weiterhin mit der hohen Umweltverträglichkeit von Roundup-Produkten und behauptet, dass diese weder für Tier noch Mensch giftig wären. Umweltschützer, Tierärzte, Humanmediziner und Wissenschaftler warnen jedoch zunehmend vor den Gefahren von Glyphosat in der tierischen und menschlichen Nahrungskette sowie in der Umwelt. Äußerst bedenklich ist, dass Glyphosat inzwischen auch im Körper von Tieren und Menschen nachgewiesen wird. Auf der Suche nach den Ursachen für schwere Erkrankungen ganzer Tierbestände in Norddeutschland, insbesondere bei Rindern, wurde wiederholt Glyphosat in Urin, Kot, Milch und Futtermitteln der Tiere festgestellt. Alarmierend war, dass auch bei den betroffenen Landwirten Glyphosat im Urin nachgewiesen wurde.

Im Film bekommt man bei sehr schöner, einschläfernder Musik ein Gefühl dafür, wie sanft und geniesserisch genmodifizierte Maispflanzen mit Glyphosat abgespritzt werden, um unerwünschte Beikräuter im Feld zu vernichten.

Belastungen im menschlichen Urin

Um abzuklären, ob Glyophosatbelastungen nur bei Personen mit direktem Kontakt zu kontaminierten Futtermitteln oder Glyphosat-Präparaten nachzuweisen sind, oder ob auch andere Bevölkerungsgruppen einer Gefährdung unterliegen, haben Forscher der Universität Leipzig Angestellte, Journalisten und Anwälte aus Berlin untersucht(*), die keinen Umgang mit Glyphosat-Präparaten hatten. In allen Urinproben dieser Personengruppen wurde im Dezember 2011 Glyphosat nachgewiesen. Die Werte schwankten von 0,5 bis 2 ng Glyphosat pro ml Urin (Trinkwassergrenzwert: 0,1 ng/ml). Keiner von den Untersuchten hatte direkten Kontakt mit der Landwirtschaft.

Totspritzen vor der Ernte

Glyphosat gelangte in den letzten 10 Jahren wahrscheinlich zunehmend über die täglichen Nahrungsmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Gemüse und Getreideprodukte in unsere Körper. Gentechnisch verändertes Roundup-Soja, dessen Glyphosatrückstände in die tierische Nahrungskette gelangen, sind dabei allerdings nur ein Risikofaktor.

Noch gefährlicher ist momentan, dass in der EU seit einigen Jahren vermehrt Herbizide zur Sikkation von Erntebeständen, insbesondere von Getreide, Kartoffeln, Raps und Hülsenfrüchten, eingesetzt werden. Bei dieser Methode werden Herbizide kurz vor der Ernte direkt auf die zu erntenden Kulturpflanzen gespritzt. Das Totspritzen, wie die Sikkation treffender bezeichnet werden sollte, erleichtert durch gleichmäßig abgestorbene Pflanzen die Ernte. Wenn zum Beispiel in einem nassen Sommer wie 2011 das Getreide nicht mehr richtig ausreift, wird es mit den Herbiziden zur „Totreife“ gebracht. Auf diese Weise können die erwünschten Trockengrade des Korns erreicht und zugleich das Unkraut für die nächste Aussaat entfernt werden.

Bei Kartoffeln wird durch die Herbizidspritzung (2,5 l / ha ) kurz vor der Ernte die Festigkeit der Schalen verbessert sowie die Anfälligkeit für Knollenfäule und die Keimfähigkeit der Kartoffeln reduziert, was die Lagerfähigkeit verbessert. Ein Teil der Wirkstoffe des Herbizids dringt dabei über den Blattkörper direkt in die Kartoffel ein. Der Abbau des Pflanzengifts findet erst im Körper der Konsumenten statt.

In der Werbeschrift von Syngenta heißt es zur Sikkation: Die chemische Sikkation gehört heute für professionelle Betriebe zu den Standardmaßnahmen einer qualitativ hochwertigen Produktion [...]. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der „ökonomischen Reife“, da durch den Einsatz des Krautabtötungsmittels eine sichere Terminierung des Ernteablaufes möglich ist.

Vor diesem Hintergrund haben die EU-Behörden den Grenzwert für Glyphosat in Brotgetreide um das 100fache gegenüber dem Grenzwert für Gemüse heraufgesetzt. Im Futtergetreide ist er sogar um das 200fache erhöht worden, wobei dies nicht einmal in relevanten Stichproben überprüft wird. Dabei sind den Pflanzenschutzbehörden die negativen Auswirkungen von Gyphosat durchaus bewusst. So ist Glyphosat nicht zum Totspritzen bei der Saatgutvermehrung und bei Braugerste zugelassen, da dadurch die Keimfähigkeit herabgesetzt wird. Mit totgespritztem Getreide kann kein Bier gebraut werden. Bei Brot- und Futtergetreide wird aber die herabgesetzte Keimfähigkeit in Kauf genommen. Getreidestroh aus totgespritzten Beständen soll gemäß der Behörde im gleichen Jahr nicht zur Fütterung eingesetzt werden, was aber weder kontrolliert noch eingehalten wird (siehe auch den hervorragend recherchierten Artikel: Sikkation - ein Grund zu Fragen).

Es ist so unvorstellbar, dass man es sich noch einmal vor Augen führen muss. Kurz bevor Getreide geerntet, gedroschen und an Großbäckereien verkauft wird, spritzen die Bauern es mit Total-Herbiziden noch einmal ab, damit die Getreidepflanzen absterben und eine gleichmäßige Scheinreife aufweisen. Man könnte das Glyphosat genauso gut auch in den Brotteig rühren. Mit eiweißreichen Futtermitteln ist es das gleiche, auch da wird das Herbizid direkt in die Frucht gespritzt, bevor es einige Tage später als Kraftfutter verkauft wird.

Sikkation ist einer der ungeheuerlichsten Skandale der modernen Landwirtschaftsgeschichte. Grund dafür ist nicht zuletzt eine katastrophale Lücke in der EU-Gesetzgebung. Während bei der Ausbringung von Pestiziden und Insektiziden nachvollziehbare Wartezeiten zwischen Ausbringung des Pestizides und der Ernte eingehalten werden müssen, gilt für Glyphosat [und vergleichbare Wirkstoffe wie Glufosinat-Ammonium (Basta/Liberty Link), Deiquat oder Diquat (Reglone), Carfentzarone (Shark), Cyanamid (Azodef), Cinidon-ethyl (Lotus) und Pyraflufen (Quickdown)], weil sie als Herbizide eingestuft sind, nur eine völlig ungenügende Wartezeit. Während z.B. im Weinbau beim Einsatz von rein mineralischem Netzschwefel eine Wartefrist von 8 Wochen gilt, darf Brotgetreide mit einer Wartefrist von lediglich 7 Tagen mit Glyphosat gespritzt werden.

Es besteht dringender Handlungsbedarf. Unabhängig aller sonstigen Risiken von Glyphosat, muss ein unverzügliches Verbot der Sikkation durchgesetzt werden. Sikkation ist fahrlässige Körperverletzung und auch mit dem gesetzlich verankerten Tierschutz nicht zu vereinbaren.

Im Gegensatz zur EU ist die Sikkation mit Herbiziden in der Schweiz verboten, was die Schweizer Konsumenten und den Schweizer Viehbesatz allerdings nur bedingt schützt, da knapp die Hälfte der Lebensmittel und zwei Drittel der Futtermittel aus Ländern importiert werden, in denen Sikkation die übliche landwirtschaftliche Praxis geworden ist.

Sonstiger Einsatz von Glyphosat

Glyphosathaltige Präparate werden auf öffentlichen Flächen wie Kindergärten, Schulen oder Parkanlagen zur Unkraut- und Gehölzbekämpfung eingesetzt. Gemeinden und Städte halten auf diese Weise Strassen- und Wegränder bewuchsfrei. Das ist zwar gesetzlich sowohl in Deutschland (§ 6 Abs. 2 PflSchG ) als auch in der Schweiz verboten, wird von den Gemeindeverwaltungen aber quasi flächendeckend ignoriert. Die Bundesbahn hält mit Glyphosat ihre Gleisanlagen kahl, wobei es insbesondere in den Bahnsteigsbereichen zu gefährlichen Ausgasungen kommen kann. In Kleingärten wird Roundup gern zur Erneuerung von Rasenflächen und zur Säuberung von Gehwegen eingesetzt. Da Glyphosat-Präparate über die Baumärkte und den Internet-Handel unbegrenzt verfügbar sind, lassen sich unsachgemäße Anwendungen im Wohnumfeld und in Kleingärten nicht ausschließen.

In konventionellen Dauerkulturen wie Wein, Himbeeren, Apfel, Kiwi usw. werden mittels Glyphosat die Flächen unterhalb der Kulturpflanzen freigehalten, oft aber sogar die gesamten Plantageflächen. In verschiedenen Kulturen, wie beispielsweise auf Ananasplantagen, werden die Pflanzen nach der Ernte mit enormen Mengen Glyphosat abgespritzt, um anschließend mit geringerem Aufwand die abgestorbenen Pflanzenreste in den Boden unterzupflügen.

Gesundheitliche Auswirkungen von Glyphosat

Einige bedenkliche Auswirkungen von Glyphosat sind den Pflanzenschutzmittelbehörden in Deutschland durchaus bekannt (siehe: Anfrage der Grünen im Bundestag oder auch die NABU-Studie). Keine ausreichenden Erkenntnisse liegen jedoch über die Verbreitung der Kontamination von Futter- und Lebensmitteln und den daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen vor.

Der Nachweis von Glyphosat ist nicht ganz einfach und kann bisher nur in wenigen Speziallabors durchgeführt werden. Im Boden wird Glyphosat stark an Bodenpartikel angelagert. Es beeinträchtigt nützliche Bakterien und tötet Algen ab. Dadurch können sich verstärkt pflanzenschädigende Schimmelpilze vermehren, und es kann zur Festlegung von Mikronährstoffen, insbesondere Mangan, und damit zu Mangelerkrankungen kommen. Ein ähnlicher Effekt wird im Verdauungstrakt von Tieren und Menschen vermutet. Ob und in welchem Ausmaß sich daraus gesundheitliche Auswirkungen ergeben, ist bislang nicht ausreichend geklärt. Glyphosat kann unter Umständen auch die Mikroorganismenflora im Magen-Darm-Trakt von Mensch und Tier beeinträchtigen. Die schleichenden negativen Veränderungen der Darmflora haben mit großer Wahrscheinlichkeit auch langfristig gesundheitliche Folgen, wie erste Studien befürchten lassen .

Glyphosat steht zunehmend im Verdacht, die Fortpflanzung und Embryonalentwicklung von Mensch und Tier zu beeinträchtigen. Beispielsweise wurden bereits Fruchtbarkeitsstörungen bei Rindern beobachtet. Glyphosat steht darüber hinaus im Verdacht, bei Menschen bestimmte Krebserkrankungen des lymphatischen Systems zu fördern und die Entstehung von Hauttumoren zu begünstigen. In die Verdauungstrakte von Tier und Mensch gelangt mit dem Glyphosat eine Zeitbombe, die durch weitere Störungen, wie schlechte oder einseitige Nahrung sowie durch Stress, zur Zündung gebracht werden kann (siehe: Resümee wissenschaftlicher Studien zu gesundheitlichen Risiken durch Glyphosat, siehe auch die ARD-Reportage "Monsanto-Gift im Acker").

Anfang 2009 konnte Prof. Gilles Seralini und sein Team von der Universität Caen nachweisen (siehe hier), dass bereits geringe Mengen von Roundup zum Absterben menschlicher Zellkulturen führen. Seralini kam zu dem Schluss, dass Belastungen, wie sie typischerweise als Rückstand in mit Roundup sikkatiertem Getreide und somit in der menschlichen oder tierischen Ernährung zu erwarten sind, zu Zellschädigungen führen.

In der Mitte des vorigen Jahrhunderts galt das Insektengift DDT als segensreich und unverzichtbar. Es war für die Hersteller ein großes Geschäft. Doch DDT reicherte sich aufgrund seiner chemischen Stabilität weltweit im Fettgewebe von Tieren und Menschen an. Es geriet in den Verdacht, krebserregend zu sein. Daraufhin wurde DDT nach langjährigen Auseinandersetzungen in den meisten westlichen Ländern in den 70er Jahren verboten. Das aufrüttelnde Buch „Der stille Frühling“ von Rachel Carson, das 1962 erschien, hatte daran einen wesentlichen Anteil.

Wir sollten uns fragen, was uns unsere Gesundheit wert ist, und ob wir und unsere Kinder zukünftig immer mehr Glyphosat täglich aufnehmen wollen. Es gab zu DDT und es gibt zu Roundup bessere Alternativen. Es liegt an uns Verbrauchern, den Landwirten und den verantwortlichen Stellen in den Regierungen und Gemeinden, ob sich Glyphosat weiter in der Umwelt und unserer Nahrungskette anreichern soll.

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Im November 2012 erschien eine ausserordentliche Studie von Wissenschaftlern der Universität Leipzig: Shehata, Awad a., Schrödl, Wieland, Aldin, Alaa. A., Hafez M., und Krüger, Monika. „The Effect of Glyphosate on Potential Pathogens and Beneficial Members of Poultry Microbiota in Vitro“. Curr Mirobiol. doi:10.1007/s00284-012-0277-2. In der wissenschaftlichen Veröffentlichung wird eindrücklich nachgewiesen, dass Glyphosat bereits in niedrigen Dosierungen nützliche Mikroorganismen im Verdauungssystem unterdrückt, während sich eine Reihe von äußerst gefährlichen Pathogenen wie z.B. Salmonellen resistent gegen Glyphosat zeigen.
  • Gerlinde
    08.01.2012 14:38

    Liebe Sandra, lieber Dirk,
    vielen Dank für Euren Artikel, der in erschreckenden Weise den Artikel "Denn wir wissen nicht, was wir essen" von Hans-Peter fortsetzt. Wir sollten alle Hebel in Bewegung setzen, um den Giftmischern des industriellen Landraubbaus das Handwerk zu legen. Ich möchte kein Glyphosat in meinem Körper. Wir dürfen die zuständigen Behörden und Politiker nicht aus ihrer Verantwortung lassen. Das sind in Deutschland das Bundeslandwirtschafts-, Gesundheits- und Umweltschutzministerium, das Gesundheitsamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und die Gesundheitsämter. Wir sind nicht machtlos. Ich werde denen eine Urinprobe schicken sowie verdächtige Lebensmittelproben, mit der klaren Aufforderung, diese auf Glyphosat zu untersuchen. Die Gefäße für die Urinproben erhält man beim Hausarzt und in jeder Apotheke. Die Kosten dafür sind gering. Bei meiner nächsten Blutuntersuchung werde ich auch meinen Hausarzt bitten, den Glyphosatgehalt zu ermitteln. Weiterhin würde ich mich gerne an einer unabhängigen Studie zur Ermittlung der Glyphosatbelastung beteiligen. Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich gegen die schleichende Vergiftung mit Glyphosat zur Wehr setzen, um so eher wird dieses Gift, wie DDT, verboten. Die Behörden müssen durch unseren Druck aktiv werden und könnten das Totspritzen von unseren Lebens- und Futtermitteln sofort verbieten.
    Gerlinde

  • Jochen Binikowski
    10.01.2012 01:36

    Bei derartigen Meldungen ist es manchmal besser, die Sache etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, anstatt gleich in Panikattacken auszubrechen. Es gilt die Regel: Die Dosis macht das Gift.

    Also, hier die in dem Bericht nicht beantworteten Fragen:

    1. Auf welcher Basis werden eigentlich die Grenzwerte festgelegt?

    2. Wie hoch ist der Gehalt in Bioprodukten?

    3. Mit welchen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Risiken und Nebenwirkungen wäre bei einem Glyphosat-Verbot zu rechnen? Welche Gifte sind in alternativen Herbiziden vorhanden?

    Hier ein Interessanter Artikel zum Thema natürlicher Gehalt an Pflanzenschutzstoffen:

    http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/000869

    Bei diesem Thema steckt der Teufel im Detail und das Kind wird schnell mit dem Bade ausgeschüttet. Das ist z.B. bei Leuten zu beobachten die nach der Demo gegen Massentierhaltung zum Aldi gehen und dort für 2,39 /KG Wiesenhof-Gockel kaufen.

    • hps
      10.01.2012 08:54

      ... die beiden Autoren haben m.E. die Glyphosatproblematik doch ehern nüchtern dargelegt, Panik jedenfalls schüren sie nicht. Auch wird in dem Artikel ja kein Verbot von Glyphosat gefordert, sondern die Verlängerung der Wartezeit auf mindestens 8 Wochen, womit Sikkation verhindert würde.
      Die Grenzwerte für Brotgetreide, der das Hundertfache des Grenzwertes für Gemüse beträgt, wurde ebenso wie der Grenzwert für Gemüse pi mal Daumen ermittelt, da die Behörden den Herstellerangaben der gesundheitlichen Unbedenklichkeit glauben.
      Insofern in Deutschland selbst im Trinkwasser Glyphosat in der Größenordnung von 1 ng/ml zu finden ist, wird auch Biogemüse, wenn es bewässert und gewaschen wurde, nicht frei von Glyphosat sein, aber zumindest wird es nicht zur Produktion eingesetzt. Grüsse, hps

  • sonja
    10.01.2012 18:24

    wie wärs mit pflanzenkohle ins müsli, das bindet das ganze glyphosat ab ;)

  • Thomas Stockert
    13.01.2012 11:58

    Ich hab selten so einen Schwachsinn gelesen wie in diesem völlig unseriösen Artikel. Der strotzt regelrecht vor Falschaussagen!

    1) Glyphosat ist zur Sikkation von Kartoffeln gar nicht zugelassen. Zur Anwendung kommen nur Total- und Kontaktherbizide, die sich nicht systemisch in der Pflanze verteilen, sondern nur die behandelten Flächen, sprich das Kraut abtöten. Diese Mittel sind zwar toxischer als Glyphosat, aber von dem Wirkstoff gelangt nun mal nichts in die Knollen.

    2) Der Glyphosateinsatz zur Ernteerleichterung ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme und wird eigentlich nur in der Wintergerste (kein Brotgetreide) praktiziert, nämlich dann, wenn sie sehr zwiewüchsig ist und nach einer längeren Trockenperiode noch sehr viele Triebe nachgeschossen sind oder wenn sich sehr viel Ausfallweizen im Bestand befindet, der erst 3 Wochen später als die Wintergerste abreift. Bis dahin kann man leider nicht abwarten, weil reifes Gerstenstroh schnell instabil und brüchig wird. Da reicht ein Platzregen aus und die Ähren liegen am Boden. Unreife Pflanzen bringen aber viel Feuchte ins Erntegut und müssen teuer und mit hohem Energieaufwand nachgetrocknet werden, um das Erntegut haltbar zu machen. Nur deswegen wird bei der Gerste eine Vorerntesikkation durchgeführt. Lästige Wurzelunkräuter (Disteln, Winden) behandelt man sehr viel wirksamer und nachhaltiger mit Wuchsstoffen. Der Wirkstoff Glyphosat hat seine besondere Stärke gegenüber Gräsern. Wollte man auch Wurzelunkräuter (Disteln, Ampfer, Schachtelhalm, Winden etc.) damit bekämpfen, müsste man die Aufwandmenge schon deutlich erhöhen, aber das will eigentlich niemand. Dafür gibt es schließlich die Wuchsstoffe als Spezialisten.

    3) Wie kommt denn eigentlich Glyphosat in den Urin von Kühen? Mögen die mittlerweile kein grünes Gras mehr, dass man es zuvor mit Roundup abtöten muss?
    Und wenn Roundup sämtliche sensitiven grünen Pflanzen abtötet, wie soll denn dann überhaupt das Futter wachsen, dass sie fressen? Wenn der Boden so sehr mit Glyphosat kontaminiert ist, wächst doch erst mal ne ganze Weile kein Grünzeug.

    4) Wenn Glyphosat so derart phytotoxisch ist, wie hier immer wieder behauptet wird, warum gedeihen dann die gentechnisch leicht manipulierten Roundup Ready Kulturen so prächtig trotz Glyphosateinsatz?

    5) Wenn Glyphosat so hoch toxisch sein soll, warum wird es dann als eines der ganz wenigen herbiziden Mittel für die Allgemeinheit freigegeben, damit es jeder Dödel im Garten-Center kaufen kann? Der Hobbygärtner wird mit seiner Rückenspritze immer ein Vielfaches von dem ausbringen, was der Landwirt mit modernster Technologie auf seine Felder sprüht. Der kann das gar nicht so genau dosieren und er muss auch keinen Sachkundenachweis im Pflanzenschutz vorweisen, wie dies bei Landwirten der Fall ist.

    Man kann wirklich nur von Glück sprechen, dass nicht mehr fungizide und herbizide Wirkstoffe für die Allgemeinheit freigegeben werden, sonst würden diese hysterischen Esoteriker auch darüber herfallen.

    Im Übrigen beunruhigt mich das überhaupt nicht, wenn im konzentrierten Urin 0,5-2ng Glyphosat gefunden wurden, wenn die minimal toxische Dosis bei einem Rind bei 200mg/kg Körpergewicht liegt. Wenn ne Kuh 700kg wiegt, müsste sie demzufolge schon 140g reines Glyphosat zu sich nehmen, um überhaupt mal eine leicht toxische Reaktion hervorzurufen. Das sind mehrere Hundert Milliarden mal mehr als das, was im Urin an Glyphosat gefunden wurde.
    http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?clinitox/toxdb/WDK_045.htm?clinitox/wdk/toxiwdk.htm

    Ihr seid hysterische Spinner!

    • hps
      13.01.2012 12:51

      Ist es wirklich Hysterie, wenn man danach fragt, wie Herbizide in die Nahrungskette gelangen? Es wurde nicht behauptet, dass die im Urin analysierten Werte hochtoxisch seien, sondern zur Abklärung aufgefordert. Inwiefern der Artikel vor Fehlern strotzt, werden Sie sicher noch genauer ausführen. Denn aus Ihrer Anklageschrift ist nur zu entnehmen, dass Glyphosat für die Sikkation von Kartoffeln verboten sei. Das hätte im Artikel tatsächlich genauer unterschieden werden sollen. Auch wenn im Absatz zur Katoffelsikkation nur von Herbiziden die Rede ist, ist die Nähe zur Glyphosatdiskussion sicher etwas irreführend.
      Allerdings sind, und da muss ich Ihnen widersprechen, auch die für Kartoffelsikkation zugelassenen Mittel wie Reglone (Syngenta) durchaus systemisch und dringen in die Knolle ein (weshalb es ja zu Keimhemmungen führt). Reglone enthält neben dem Hauptwirkstoff Deiquat auch Pyridin. Und Pyridin ist ein systemisches Pflanzengift, das sehr wohl in die Pflanze und Knolle eindringt. Pyridin steht übrigens unter dem begründeten Verdacht krebserregend zu sein.

      zu 2) Sikkation ist ganz gewiss nicht die Ausnahme und wird insbesondere für Raps, aber auch für Brotgetreide und Erbsen eingesetzt (siehe nicht zuletzt die zititerte Werbung von Syngenta).

      zu 3) Das ist im Artikel ausführlich behandelt: 1. über das genmodifizierte Kraftfutter aus nicht EU-Ländern 2. Über Futtergetreide, das sikkatiert wurde. Natürlich kommt das Glyphosat nicht von den Weiden, auf denen die Kühe artgemäßes Raufutter aufnehmen. Glyphosat im Boden hindert die Pflanzen übrigens nicht am Wachsen, wie Sie als ausgewiesener Fachmann wissen, wirkt Glyphosat über die Blätter.

      zu 4) Diese Pflanzen wurden eben deshalb gentechnisch verändert, um gegen Glyphosat resistent zu sein.
      hps

  • Thomas Stockert
    13.01.2012 16:37

    Erst mal danke für die schnelle Antwort! Das zeigt doch eine gewisse Diskussionsbereitschaft.

    1) Reglone ist zwar wirklich nicht so das Gelbe vom Ei, aber es verteilt sich als Kontaktherbizid eben nicht systemisch bis in die Wurzeln, sondern wirkt dort, wo es zu einem Kontakt mit der Pflanze kommt. Daher auch der Name! Nur dort wird das Pflanzengewebe zerstört. Dass die Restpflanze mit der Zeit auch abstirbt, wenn die Blattmasse zerstört ist, versteht sich von selbst.
    Reglone enthält übrigens nur den Wirkstoff Deiquat, der zur Gruppe der Bipyridyle zählt.

    2) Kein Landwirt fährt gern kurz vor der Ernte noch durch seinen Rapsbestand, weil bei der Fahrt durch den hohen Rapsbestand sehr viele Schoten aufplatzen. Der Raps hat zur Ernte immer noch grüne Stängel und kann anders als die Wintergerste ruhig noch etwas stehen bleiben bis auch die "Gummischoten" im unteren Bereich soweit ausgereift sind, dass sie im Dreschkorb aufplatzen.
    2011 war ein absolutes Ausnahmejahr mit dieser langanhaltenden Frühjahrstrockenheit, was dazu führte, dass sehr viel Raps noch mal nachgetrieben hat. Da sind in der Tat viele 2-3 Wochen vor der Ernte noch mal mit einem Glyphosat durchgefahren, um wenigstens überhaupt noch was dreschen zu können. Andere haben ihn abgemulcht oder haben gewartet bis Anfang September. Da war aber schon viel Raps ausgefallen

    Im Weizen wird eigentlich keine Vorerntesikkation durchgeführt. Es ist zwar nicht verboten (außer beim Brauweizen), zumindest dann nicht, wenn das Glyphosat keine Tallowamine (sorgen für eine bessere Benetzung) enthält, aber das ist zumeist unnötig wie ein Kropf, weil der Weizen idR schön gleichmäßig abreift. Im übrigen - das möchte ich an dieser Stelle auch noch mal kurz erwähnen - nehmen nur die Pflanzen bzw. Pflanzenteile diesen Wirkkstoff auf, die noch über etwas Blattgrün verfügen. Bereits abgestorbene Pflanzen nehmen keinen Wirkstoff mehr auf.

    Bei Erbsen ist die Sikkation auch sehr unüblich. Man macht das mehr bei den spätreifen Lupinen und Sojabohnen

    3) Mir ist auch klar, dass - wenn überhaupt - dieser Wirkstoff nur über entsprechend behandelte Kulturpflanzen ins Futter kommen kann. Die Konzentration ist aber offenbar so gering (im Nanogrammbereich), dass dies eigentlich nur für die hochsensible Messtechnik spricht, die so geringe Spuren überhaupt noch nachweisen kann, und weniger dafür, dass sich Glyphosat sehr stark im Körper anreichert.

    4) Ich wollte damit nur ausdrücken, dass Glyphosat in den zugelassenen Aufwandmengen für resistente Organismen keine hohe Toxizität haben kann. Bodenherbizide, die idR im Vorauflauf oder im frühen Nachauflauf appliziert werden und iVm einer ausreichenden Bodenfeuchtigkeit über mehrere Wochen wirken und dort die Zellteilung oder die Carotinoidsynthese oder Photosynthese hemmen, sind in dieser Hinsicht bedenklicher, weil sie sich eben nicht so leicht abbauen lassen wie Glyphosat. Diese Mittel hemmen auch die Entwicklung der Nutzpflanzen. Im Herbst ist das aber nicht ganz so entscheidend, weil normalerweise noch ausreichend Vegetationszeit vorhanden ist und die Kulturpflanzen aus dieser sensiblen Phase irgendwann rauswachsen, wenn sie die Wirkstoffe soweit abgebaut haben.

    • hps
      14.01.2012 17:40

      ... so macht die Diskussion wirklich Sinn, vielen Dank
      zu 1). Leider ist in Reglone tatsächlich Pyridin enthalten, nur muss das als Nebenwirkstoff nicht auf der Verpackung deklariert werden, worauf Syngenta dann auch dankbar verzichtet. Auf dem EG-Sicherheitsdatenblatt müssen sie es aber angeben (<a href="http://www.syngenta-agro.at/syngenta_infos/pdf_dateien/prd_sd/sd_reglone_at.pdf" rel="nofollow">siehe hier</a>). Pyridin wirkt systemisch und ist in der Knolle nachweisbar. Das gibt sogar Syngenta selber zu: „Es werden nicht-systemische und systemische Mittel eingesetzt. Ich meine, das ist kein Kriterium für die Auswahl eines Vorerntebehandlungsmittels.“ (Peter Hefner, Syngenta: <a href="http://www.wdr5.de/fileadmin/user_upload/Sendungen/Leonardo/2011/09/Manuskripte/ms110902SPSpritzenErnte.pdf" rel="nofollow">Quelle</a>). Diese ständigen Verschleierung und Halbwahrheiten der Agrochemie tragen entscheidend dazu bei, dass das Mißtrauen nicht weniger wird.
      Übrigens werden die Kartoffeln sogar nach der Ernte noch mit Herbiziden (z.B. Chlorpropham) gespritzt, um das Auskeimen zu verhindern. hps

  • Thomas Stockert
    15.01.2012 21:21

    Chlorpropham ist wohl mehr ein Wachstumsregler (und kein Herbizid), der in den Hormonhaushalt der Pflanze eingreift und eine keimhemmende Wirkung hat. Dadurch bleiben die Kartoffeln länger haltbar. Das Mittel ist aber nicht weiter gesundheitsschädlich, schon gar nicht in den Mengen, die man über die Nahrung zu sich nimmt.

    Und Pyridin wird zur Herstellung von Diquat, dem Wirkstoff in Reglone verwendet. Das ist kein eigenständiger zweiter Wirkstoff mit systemischer Wirkung. Die Fuzzys vom WDR sollen gefälligst etwas besser recherchieren, bevor sie so einen Unsinn schreiben (gilt auch für Euch beide).

    Nichtsdestotrotz ist Reglone ein ziemlich ekelhaftes Zeug, das auch von Kartoffelbauern nicht allzu gerne eingesetzt wird. Die meisten sind mittlerweile dazu übergegangen, das Kartoffelkraut abzuschlegeln, wenn die Knollen die passende Größe haben, zumal das Mittel jetzt auch nicht so billig ist.

    Ich persönlich baue Kartoffeln nur für den Eigengebrauch und verzichte darauf, das Kraut vor der Ernte abzutöten. Allerdings spritze ich auch 1-2 mal protektiv gegen die Kraut- und Knollenfäule (Phytophtora), um das Kraut, das die Knollen ernährt möglichst lange gesund zu halten.

    • hps
      15.01.2012 21:44

      Chloropropham ist ein Herbizid, wird aber vor allem als Keimhemmer bei Kartoffeln eingesetzt. Da Chloroproham auch in das Innere der Kartoffeln dringen, sind sie auch in geschälten und in frittierten Kartoffelprodukten nachweisbar (<a href="http://www.klzh.ch/aktuelles/detail.cfm?id=56&archiv=set" rel="nofollow">Quelle</a>). Chlorpropham ist für den Menschen gesundheitsschädlich und (laut neuester EG-Einstufung, 30. Anpassungsrichtlinie 2008/58/EG) möglicherweise krebserzeugend. Symptome: Irritationen der Haut, Augen und der Atmungsorgane. Beobachtete Nebenwirkungen: Depressionen, Anfälle, Bewegungsstörungen, Nervenschäden, Verdauungsstörungen mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorpropham" rel="nofollow">Quellen</a>).
      Dies nur zum Thema Verharmlosung.
      Pyridin ist laut Datenblatt des Herstellers in Reglone enthalten, und Pyridin wirkt systemisch. Da kann man noch so viel recherchieren, solche Fakten lassen sich nicht ausräumen, auch mit Polemikt nicht.
      Abschlegeln war vor Reglone gute landwirtschaftliche Praxis und wird es immer bleiben. Die Großväter haben es mit der Sense gemacht. Grüsse, hps

  • greenwolf
    15.01.2012 22:28

    Sehr geehrter Herr Stockert,

    wenn es Ihnen nichts ausmacht, all diese giftigen Substanzen zu sich zu nehmen, ... Auch die Mengen, welche Sie essen, werden eben durch so "kluge" vorbeugende Anwendungen und zunehmende Ressistenzen steigen. Oder nehmen Sie auch schon vorbeugend Penicillin?

    Vielleicht sollten Sie einmal versuchen mit - anstatt gegen - der Natur zu arbeiten. Als kleines Beispiel dient nachfolgender Link. Dieser zeigt klar, dass viele teure Massnahmen, die in der modernen Landwirtschaft betrieben werden, eigentlich nicht von Nöten sind!

    https://picasaweb.google.com/franzbrunner63/KartoffelMitBodenbedeckungDieErstenJahre

  • Ernstfall
    16.01.2012 08:12

    Wer ist Herr Stockert eigentlich? Ein bezahlter Lobbyist der Agrochemie oder der konventionellen Landwirtschaft? Er beschimpft andere Personen frei nach dem Motte "Der deutsche Bauer - im Felde unbesiegt!". [...]
    Wir sind dauernd und überall Giftstoffen aus der Chemieküche ausgesetzt (ob bei Lebensmitteln, Weichmachern und andern Schadstoffen in Möbeln, Matrazen, Bodenbelägen, Auto-Inneräumen oder im Außenbereich über Schadstoffbelastungen von Industrie und Verkehr - weiterhin Strahlungswerte von Funkmasten, Handys, DECT-Telefonen, W-Lans usw.), so dass dieses Zusammenkommen sämtlicher Faktoren wohl eine ziemliche Belastung für alle Organismen darstellt und vieleicht sogar den Fortbestand in Frage stellt ...
    Man sollte aber doch trotzdem seinen Optimismus nicht verlieren und jeder sollte versuchen, für unsere Kinder das Beste herauszuholen für ein gesundes und zufriedenes Leben und dazu gehört halt nicht, irgendwelche Giftstoffe zu produzieren, geschweige denn durch den Gesetzgeber legalisieren zu lassen (denn unsere Politiker sollen ja eigentlich Schaden vom Volk abwenden ...), und wenn es Produkte dieser Art dann tatsächlich in den Verkauf schaffen: einfach liegenlassen - denn so bekommt man als Verbraucher jeden Hersteller klein. Das setzt natürlich vorraus, dass man sich zuvor informiert und beliest. Aber da setzen meine Zweifel an: ich denke, die meisten Menschen haben keine Zugang zu diesen Informationen und die restlichen Menschen interessiert es einfach nicht...
    Naja, insofern ...

  • fredi strasser
    16.01.2012 08:25

    Sehr geehrte Herren Stockert, Schmidt und greenwolf,
    gratulation für den mut zu dieser diskussion. Sie zeigt mir folgendes:
    - wie hartnäckig man sein muss, um sauber die fakten darzustellen und wie hartnäckig man sein muss, um dann dem andern dies auch verständlich zu machen (hps zu inhaltstoffen von reglone)
    -wie hartnäckig die meinung verbreitet ist, das menschliche, künstliche, chemische, synthetische stoffe der natur und uns nichts antun, wenn man sie sogenannt vorschriftsgemäss einsetzt (herr stockert)
    - der link von greenwolf zeigt dann, dass mit erfinderischer eigeninitiative neue wege gegangen werden können.

    und hier noch eine nachdenkliche rechnung zum gebrauch von mitteln, die eigentlich nicht in die natur raus gelassen werden sollten:
    in der schweiz mit 15 000 ha reben (das ist ja weltweit ganz wenig!) könnte man bis zu 225t pflanzenschutzmittel einsparen, somit auch 1500 t Treibstoff gleich 3900t Kohlendioxid, wenn man nicht die hochanfällligen rebsorten gepflanzt hätte, sonder die natürlich resistenten züchtungen. sind doch eindrückliche zahlen, was wir da der natur zumuten! die wissenschaftliche publikation kann ich gerne auf anfrage zur verfügung stellen, wie es in der praxis umgesetzt ist sehen sie auf www.cultiva.ch
    grüsse
    fredi strasser

  • Udo Buse
    16.01.2012 09:56

    Sehr geehrter Herr Stockert,
    da ich Sie persönlich nicht kenne, möchte ich an dieser Stelle nur mal meine Verwunderung darüber ausdrücken, wie es Menschen geben kann, die sich so vehement für die Anwendung von Herbiziden einsetzen können.
    Was haben Sie für einen beruflichen Hintergrund?
    Sind Sie Bauer?
    Agrochemie-Vertreter?
    Verbohrter Wissenschaftler?
    Grundsätzlich sollten wir doch alle daran arbeiten, immer mehr zu einer biologischen Landwirtschaft zu gelangen. Immer nach dem Motto, je weniger (Herbizide & Co) desto besser. Darauf sollten wir doch in Zukunft unseren Schwerpunkt in Anwendung und Wissenschaft legen.
    Dann hätten unsere Kinder und Enkel auch wieder eine Überlebenschance auf diesem Planeten.
    Glauben Sie bitte nicht, ich bin ein Ökofreak oder ähnliches.
    Ich bin ein ganz normaler Verbraucher, der nur Wert auf unverfälschte Lebensmittel und eine saubere Natur legt und auch bereit ist, ein paar Cent mehr dafür auszugeben.

  • Steffen Walter
    16.01.2012 20:26

    Sehr richtig, Herr Buse, das ist auch genau meine Position.

    Herr Stockert, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Sie die von Ihnen gemäss Ihrer Schilderung behandelten toten Produkte (von "LEBENSmitteln" kann man in diesem Fall ja wohl nicht mehr sprechen") selbst verzehren. Es geht auch völlig ohne Chemie, nur würde das natürlich die Existenz der Agrochemie-Konzerne beenden, wenn sich das weiter herumspräche.

  • hps
    21.01.2012 15:18

    In einer gerade veröffentlichten Studie von Aris und Leblanc wurden in Quebec schwangere und nicht schwangere Frau nach Herbizidspuren im Blut untersucht. Dabei wurden die Abbauprodukte von Glyphosat und Gluphosinat im Blut von schwangeren Frauen und auch in der Nabelschnur gefunden:

    A. Aris and S. Leblanc (2011). "Maternal and fetal exposure to pesticides associated to genetically modified foods in EasternTownships of Quebec, Canada."
    Pesticides associated to genetically modified foods (PAGMF), are engineered to tolerate herbicides such as glyphosate (GLYP) and gluphosinate (GLUF) or insecticides such as the bacterial toxin bacillus thuringiensis (Bt). The aim of this study was to evaluate the correlation between maternal and fetal exposure, and to determine exposure levels of GLYPandits metabolite aminomethylphosphoricacid (AMPA), GLUF and its metabolite 3-methylphosphinicopropionicacid (3-MPPA) and Cry1Ab protein (a Bt toxin) in Eastern Townships of Quebec, Canada. Blood of thirty pregnant women (PW) and thirty-nine nonpregnant women (NPW)were studied. Serum GLYPand GLUF were detected in NPW and not detected in PW. Serum 3-MPPA and CryAb1toxin were detected in PW,their fetuses and NPW. This is the first study to reveal the presence of circulating PAGMF in women with and without pregnancy, paving the way for a new field in reproductive toxicology including nutrition and utero-placental toxicities.

    • hps
      21.01.2012 15:22

      Nach Chang und Sicik (2011) wurden in Luft und Regen der landwirtschaftlichen Zonen in Mississippi und Iowa das Abbauprodukt von Glyphosat (AMPA) gefunden:
      Chang, F. C., M. F. Simcik, et al. (2011). "Occurrence and fate of the herbicide glyphosate and its degradate aminomethylphosphonic acid in the atmosphere."
      Environ Toxicol Chem 30(3): 548–555.
      This is the first report on the ambient levels of glyphosate, the most widely used herbicide in the United States, and its major degradation product, aminomethylphosphonic acid (AMPA), in air and rain. Concurrent, weekly integrated air particle and rain samples were collected during two growing seasons in agricultural areas in Mississippi and Iowa. Rain was also collected in Indiana in a preliminary phase of the study. The frequency of glyphosate detection ranged from 60 to 100% in both air and rain. The concentrations of glyphosate ranged from antipyrine>benzoic acid>glyphosate in terms of both the apparent permeability coefficient and the initial slope, defined as the linear rate of substance transferred to the fetal compartment as percent per time, a parameter used to compare the two experimental models. The results from the in vitro studies were in excellent agreement with the ex vivo results (caffeine approximately antipyrine>benzoic acid>glyphosate). However the transfer rate was much slower in the BeWo cells compared to the perfusion system. The advantages and limitations of each model are discussed in order to assist in the preparation, prediction, and performance of future studies of maternal-fetal transfer.

      • hps
        24.01.2012 12:33

        A glyphosate-based herbicide induces necrosis and apoptosis in mature rat testicular cells in vitro, and testosterone decrease at lower levels
        Émilie Claira, Robin Mesnagea, Carine Traverta, Gilles-Éric Séralin
        Abstract
        The major herbicide used worldwide, Roundup, is a glyphosate-based pesticide with adjuvants. Glyphosate, its active ingredient in plants and its main metabolite (AMPA) are among the first contaminants of surface waters. Roundup is being used increasingly in particular on genetically modified plants grown for food and feed that contain its residues. Here we tested glyphosate and its formulation on mature rat fresh testicular cells from 1 to 10000 ppm, thus from the range in some human urine and in environment to agricultural levels. We show that from 1 to 48 h of Roundup exposure Leydig cells are damaged. Within 24–48 h this formulation is also toxic on the other cells, mainly by necrosis, by contrast to glyphosate alone which is essentially toxic on Sertoli cells. Later, it also induces apoptosis at higher doses in germ cells and in Sertoli/germ cells co-cultures. At lower non toxic concentrations of Roundup and glyphosate (1 ppm), the main endocrine disruption is a testosterone decrease by 35%. The pesticide has thus an endocrine impact at very low environmental doses, but only a high contamination appears to provoke an acute rat testicular toxicity. This does not anticipate the chronic toxicity which is insufficiently tested, and only with glyphosate in regulatory tests.

  • hps
    19.02.2012 20:17

    Erhöhte Rückstände von Glyphosat in Futtermitteln und Lebensmitteln, resistente Unkräuter, Nachweis von Glyphosat im Urin, Hinweise auf Störungen der Embryonalentwicklung durch Glyphosat und negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt: Für die Bundesregierung reicht dies nicht aus, um einer Aussetzung der Zulassung des Herbizids Glyphosat zuzustimmen. Ein entsprechender Antrag der Grünen, unterstützt von SPD und Linken, wurde am 8.2.2012 im Bundestagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durch CDU/CSU- und FDP als unbegründet abgelehnt.

    Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat von Monsanto wird als Totalherbizid und zur Abreifebeschleunigung (Sikkation) eingesetzt und ist unter dem Produktnamen Roundup das meistverkaufte Herbizid der Welt. In Deutschland sind derzeit 66 glyphosathaltige Pestizid-Produkte, darunter 12 Roundup-Präparate, zugelassen.

    Eigentlich hätte die Zulassung für Glyphosat bereits 2012 auslaufen müssen, sie wurde jedoch ohne Neubewertung der Giftigkeit bis 2015 verlängert. Diese Verlängerung ohne umwelt- und humantoxikologische Neubewertung wurde von PAN vehement kritisiert. Gemeinsam mit Greenpeace reichte PAN Klage gegen die Verlängerung der Zulassung beim europäischen Gerichtshof ein. Quelle: http://www.pan-germany.org/deu/~news-1155.html)

  • HPM
    02.03.2012 16:35

    Es ist erschütternd wie die konventionelle Landwirtschaft ihre Wirtschaftsweise verteidigt. Gnauso die Weichenstellung der Politik mit den Biogasanlagen. Wer einen energetischen Mehraufwand von bis zu 500% verteidigt um 50 % Mehrertrag einzufahren ist es für mich unerklärlich wie sich die Landwirte immer von der AGrochemie und Düngerindustrie an der Nase herumführen lassen. Die Landwirte hätten es doch selbst in der Hand. Dies geht so lange bis das letzte % Humus verloren gegangen ist und die Menschheit sich selbst vernichtet.

  • Aufklärer
    18.04.2012 06:57

    Ich weiß nicht, was hier das Problem ist. Pflanzenschutzmittelrückstände finden sich im nanobereich fast überall. Dass diese mit dem Urin wieder ausgeschieden werden, ist doch ein gutes Zeichen dafür, dass sie sich nicht im Körper anreichern. Es werden sich im Urin VIELE Stoffe finden, welche den Grenzwert für Trinkwasser überschreiten. Wäre das nicht der Fall, würden die Nieren ihre Entgiftungsfunktion nicht erfüllen. Wer nachrechnet, wird feststellen dass bei den ausgeschiedenen Mengen die Grenzwerte in der Nahrung um den Faktor 200 bis 1000 unterschritten wurden.

  • Friedrich Haalck
    15.06.2012 09:27

    Als einer der Verfasser des Beitrages "Sikkation-ein Grund zu fragen", veröffentlicht bei Schattenblick freue ich mich, dass endlich die Ungeheuerlichkeiten zur Sikkation breiter dikutiert werden und Beiträge der Pestizidbefürworter hoffentlich ad absurdum geführt werden.

  • Herbie Wood
    22.06.2012 10:07

    Es ist an und für sich schon sehr traurig, daß bei Giften ein bestimmter Grenzwert festgelegt wird. Was soll das denn, mit Giften die Umwelt und alles Leben zu zerstören. Wir werden auch von oben mit giftigen Chemtrails vergiftet oder geimpft .. Giftige Schwermetalle, Nanopartikel . wie Aluminium, Barium und Strontium. In jedem Gentechnikkorn was auch immer, steckt allein schon das Gift drinnen, darum ist es ja auch resistent gegen das einzusetzende Pestizid oder Herbizid und tötet, vergiftet alles Leben und alle anderen Pflanzen. Das kommt dann natürlich auch in unserer Trinkwasser .. Fluoride, Aspartam und und und .. überall, wo man hinguckt, ist Gift in den Lebensmitteln oder im Kreislauf der Natur.
    Sepp Holzer und einige andere leben es doch vor, wie es mit Permanentkultur geht. Die Erträge sind weitaus höher und die Natur wird belassen und es wird nichts vergiftet oder rundherum zerstört .. Es ist ja auch schon pervers, daß unsere Kühe mit Gensoja oder Mais gefüttert werden. Das sind Wiederkäuer, die hauptsächlich Gras fressen.
    Egal wo im Alltag man sich bewegt, man ist überall mit Gift konfrontiert. Egal ob man es einatmet oder mit Nahrung, Lebensmittel, Obst, Gemüse zu sich nimmt. Das muß ein Ende haben. Der Körper kann diese Gifte schon kaum mehr abbauen .. und dies alles ist wider die Natur und den gesunden Menschenverstand.

  • Atzberger
    15.08.2012 09:35

    Es erklärt einiges! Warum Menschen und Tiere hier häufiger erkranken. Es gibt aber auch andere Wechselwirkungen und die sind fast niemandem klar. Zum Beispiel, wenn jemand massiv Antibiotika einnehmen musste. Dann ist der Darm schon vorbelastetet und nun noch "Glyphosphat"

    Glyphosat blockiert das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS), das zur Synthese der aromatischen Aminosäuren Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin über den Shikimatweg benötigt wird. Grund für die Blockade ist die chemische Ähnlichkeit von Glyphosat mit Phosphoenolpyruvat (PEP), dem regulären Substrat der EPSPS.[20] Glyphosat ist der einzige bekannte Herbizidwirkstoff, der effektiv EPSPS blockiert.[7] siehe Wikipedia!!!


    Glyphosat verändert die Bakterienbesiedlung, so dass es zu massiver Darmfehlbesiedlung kommt und ...wenn Glyphosphat schon in allem nachzuweisen ist wird es auch mit allem aufgenommen und addiert sich.
    Fakt ist, ich werde hier in Deutschland innert einer Woche krank, und es liegt am Essen. Mein Vitamin Haushalt funktioniert hier nicht richtig, das zu erklären ist furchtbar komplex und wird von den meisten minimal ausgebildeten Allwissenden eh nicht in den Zusammenhängen verstanden, darum finde man die Zusammenhänge selbst!
    und in bestimmten Ländern sind die Beschwerden dann weg!
    Kein Reizdarm mehr, kein wunder Mund.. hier nehme ich dann Vitamine und Spurenelemente um der Vergiftung entgegen zu wirken und es funktioniert ein bisschen, es zeigt Zusammenhänge teilweise auf!
    Meine Konsequenz zu allem: ich wandere dahin aus, wo es mir gut geht und esse nur noch das, was nicht gespritzt wurde und die hier werden immer kränker und dümmer.... so wie der Euro kränker wird
    Das hier etablierte Management ist absolut korrupt und daher sage ich: zusehen und sterben lassen und sich in Sicherheit bringen. Die schaffen das schon: Hier in Deutschland und Frankreich ist alles zu spät, denn das beginnt beim Natriumfluorid das in allem enthalten ist, da es nur fluoriertes Salz als billigst Salz gibt, das dann durch Komplexbildung auf ein Mal Amalgam beeinflusste und Quecksilber in die Gehirne brachte...
    vorher nicht denn es ist hier in allem erst seit 1991!!
    Glyphosphat ist auch in allem
    und Bisphenol auch der Weichmacher.....
    ich könnte das endlos weiter machen und ich habe nur angeschnitten, wer wach wird recherchiert und macht sich schlau wie bei Daunderer!
    ToxCenter e.V.
    www.toxcenter.de/
    Erbe von Dr.Max Daunderer. Diagnostik und richtige Entgiftung bei Zahn- und Wohngiften, Eiterfolgen, Allergien, Autoimmunkrankheiten und Organschäden ...
    Atlas der Giftherde - Toxarchiv - DMSA-Ampullen (109 Artikel)

    Also immer Vorsicht! Wir müssen verantwortlich mit unserer Umwelt umgehen!
    Wir leben hier auf unserer Erde und von ihr und durch sie leben wir. Das sollte uns bewußt sein!
    Verantwortliches Handeln ist angesagt!
    Beispiele das wir das nicht tun, zeigen sich in der Umwelt in den verschmutzten Flüssen in den Tomaten, die nach nichts schmecken und an den immer kränker werdenden Mitmenschen......den Kriegen ....
    Nachdenken: ... was man tut und bevor man es tut! und absolute Ehrlichkeit sind notwendig, denn Geld kann man nicht essen, aber drucken!

  • hps
    04.09.2012 07:58

    Glyphosat-Rückstände in Mehl, Brötchen und Haferflocken
    "Ökotest"-Chefredakteur fordert generelles Verbot der Vorerntespritzung
    Jürgen Stellpflug im Gespräch mit Jule Reimer
    In 14 von 20 Getreideprodukten hat "Ökotest" Rückstände des Pestizids Glyphosat gefunden. Es gelange über das Spritzen kurz vor der Ernte in das Getreide, so Jürgen Stellpflug. Ein ausführlichen Bericht finden Sie im <a href="http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1856478/" rel="nofollow">Deutschlandradio</a>

  • raymond fritsch
    23.10.2012 13:31

    Can someone please tell me where I can get a blood or urine sample tested for glyphosate. Dankeshon!

  • Peter Stucki
    12.02.2013 20:05

    Liebe Leute
    es ist immer einfach, zuerst auf die anderen zu zeigen, was diese falsch machen, und die Leute zu schubladisieren, Bio-Terroristen, verbohrter Wissenschafter, Gift-Spritzer, Gemüsefresser, u.s.w.
    Wir haben uns dieses System, in dem wir leben, selber geschaffen, und jeder von uns in Mitteleuropa profitiert massiv davon.
    Die Biobauern sind keine Heiligen - und die konventionellen Bauern sind auch keine Verbrecher.
    Diese Diskussionen erinnern stark an Diskussionen über Religion.
    ...die Palästinenser haben zuerst geschossen, ja aber die Israelis haben uns das Land weggenommen, ja aber die Palästinenser sind ja auch Semiten usw...
    Wir werden also nicht darum herum kommen, dass sich jeder zuerst selbst ändert und zweitens wir eine gemeinsame Lösung suchen. Und die Grundlagen dafür sind immer besser, wenn man sich vorher nicht gegenseitig fertig gemacht hat.
    Und die wirkungsvollste Kritik ist immer das besser Vormachen; und ist es nicht auch die ehrlichste?
    Change your self to change the world
    Liebe Grüsse
    Peter

  • Johann Kranzfelder
    04.03.2013 00:51

    Liebe Mitmenschen,
    eine sehr bereichernde, aber auch total frustrierende, Diskussion. Als Biobauer in Uruguay bin ich erst vor Kurzem mit der Thematik Glyphosat konfrontiert worden, weil wieder mal ein Giftspritzflugzeug über eine öffentliche Landschule geflogen ist, diesesmal hat es die drausen protestierende Lehrerin gleich mitgespritzt. Kleine Geldbusse für den Piloten, nichts weiter. In welcher Welt leben wir eigentlich?
    Die meisten Menschen haben eine solche Welt sicher nie gewollt, sie wurde und wird uns vom Kapital aufdoktriniert, Schuld ist die Verantwortungslosigkeit, weil sie relativ ist. Wer kann etwas herstellen, von dem er weiss, dass es schädlich ist? Wer kann etwas verkaufen das schädlich ist? Wer kann es benutzen? Wer essen, wer kaufen,...? Und warum kann eine Regierung es zulassen? Alle schliessen die Augen und schieben die Verantwortung ab.
    Dass das Angebot ueber die Nachfrage geregelt wird, ist eine der grössten Luegen der Menschheitsgeschichte. Wie weit hat es der Bioanbau in Dt. in ca. 40 Jahren ueber die Marktnachfrage gebracht? Laecherlich, doch gleichzeitig ist der konventionelle Anbau immer schlimmer geworden.
    Ist derjenige dafür verantwortlich, der wenig Geld hat und am Essen spart, oder diejenigen, die diese Tot(Lebens)mittel verkaufen, oder die sie herstellen, oder ...? Fakt ist, dass wenn die Regierungen die chemischen Hilfsmittel verbieten würden, die Lebensmittel wieder so genannt werden könnten. Oder hat es vor 200 Jahren etwa Biobauern gegeben?
    Die obige Diskussion frustriert mich, weil es so viele Chemiekeulen gibt, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Wenn ich nicht seit vielen Jahren meine Lebensmittel fast komplett auf gute altmodische und traditionelle Art selbst erzeugen würde, könnte ich meinen, dass es ohne Chemie gar nicht geht.
    Allein Argentinien hat im Jahr 2009 200 Millionen Liter Herbizide auf Glyphosatbasis verspritzt. Bei einer Halbwertszeit von bis zu 70 Tagen ist es schlichtweg unmöglich, dass Glyphosat nicht immer und überall mit drinnen ist. Ich hatte diese Welt nie gewollt, und wer sie tatsächlich so gewollt haben sollte, ist kein Mensch, sondern ein Chemisch.
    Dass die Gesellschaften bisher nicht in der Lage sind, sich von diesem Fluch zu befreien, liegt daran, dass die Lüge die stärkste Waffe in diesem Krieg gegen die Natürlichkeit ist. Doch es gibt Hoffnung, zum Beispiel hier in Uruguay. Nicht dass hier schon weniger gespritzt würde, sondern weil das kollektive Bewusstsein gegen diese Naturvergewaltigung schon relativ weit fortgeschritten ist. In ein paar Jahren wird es hier so etwas wie eine Naturrevolution geben. Wir arbeiten daran, alle sozialen- und Umweltorganisationen im Land unter einer Zielsetzung zu vereinen: Uruguay 100% oekologisch.
    Das klingt nach Illusion, was es heute auch noch ist. Auf lange Sicht bleibt der Menschheit aber gar kein anderer Weg als 100 % oekologisch. Fragt sich nur welches Land das Erste sein wird, Uruguay hat gute Chancen.
    Unidos por nuestras riquezas naturales. www.unidos.com.uy
    Viel Glueck, Johann Kranzfelder

  • Jochen Binikowski
    04.03.2013 21:24

    Aussagen wie: "Auf lange Sicht bleibt der Menschheit aber gar kein anderer Weg als 100 % oekologisch", hören sich ja gut an. Allerdings sollte man sich zunächst einmal fragen, was mit "Menscheit" und "lange Sicht" gemeint ist. Fakt ist, dass es 7 Mrd Menschen (mit zunehmender Tendenz) gibt, für die pro Kopf ca. 370 kg Getreide Jahr für Jahr produziert werden müssen. Andernfalls sind Hungersnöte angesagt und zwar bei den Ärmsten der Armen.

    Wer 100% Bio propagiert, muß den Nachweis antreten, dass damit diese 370 KG sicher, dauerhaft und zu bezahlbaren Preisen produziert werden können. Gelingt dieser Nachweis nicht, entpuppt sich die Forderung als menschenverachtende Anmaßung saturierter Wohlstandsbürger, die keine anderen Sorgen haben.

    Angesichts dieser Sachzwänge wird es vermutlich keine Lösung geben, die 100% ideologischen Wunschvorstellungen entspricht. Zum Glück gibt es sowohl im Bio- als auch im Konvibereich alte und neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die täglich optimiert werden. Deshalb würde es mich nicht wundern, wenn die Zukunft der Landwirtschaft in der Kombination verschiedener Methoden liegt.

    Man muß sich fragen, was man eigentlich will. 10 t/ha Mais erntet man nur, wenn man Hybrid-Saatgut verwendet, massiv düngt und es kaum Nährstoffkonkurrenz durch Unkraut gibt. Angesichts der riesigen Flächen ist Unkrautzupfen keine Option. Es bleibt also nur die Wahl zwischen konventionellen Herbiziden und RoundUp.

    Wer ein besseres Konzept hat, möge sich melden.

  • Matilda
    30.04.2013 17:05

    Hallo Herr Binikowski,

    sind sie das Sprachrohr der Lobbyisten der Dünge- und Pflanzenschutzmittel Industrie?
    Bitte erweitern sie doch ihren Horizont:
    Die Zukunft pflanzen - Bio für neun Milliarden
    Eine Dokumentation von Marie-Monique Robin

    Eine gewichtige und äußerst beliebte Aussage vieler Industrievertreter, ist die große Angst vor der steigenden Weltbevölkerung und den fehlenden Nahrungsmitteln.
    Nur über die Erhaltung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft können auch Menschen aus ärmeren Ländern autonom bleiben und ihre Existenz sichern.
    Ohne Monsanto Saatgut, ohne Pestizide, ohne Herbizide usw., die unsere Umwelt und die kostbaren Böden zerstören.

    Es ist eine Lüge, dass die Industrienationen die Nahrung für die ärmeren Länder in Zukunft produzieren wollen! Schon heute werden Tonnen von Nahrungsmitteln weggeworfen. Die Menschen in ärmeren Ländern können mit den Weltmarktpreisen für Lebensmittel nicht mithalten, die wir gierigen Brokern zu verdanken haben. Die fortschreitende Globalisierung in der Agrarindustrie soll vollkommen legitim sein, da dadurch die Weltbevölkerung vor dem Hungertod entkommt?
    Es geht hier ausschließlich um die ökonomischen Interessen und um rücksichtslose Ausbeutung.

    Geschlossene biologische Kreisläufe machen die Böden fruchtbar und sichern auch den nachkommenden Generationen ihre Existenz. Es ist sehr wohl möglich, unfruchtbare und ertragsschwache Böden auf der ganzen Welt fruchtbar zu machen! Dazu braucht man nicht genmanipuliertes Getreide und die Chemiekäule von geldgeilen Konzernen. Sie wollen die völlige Kontrolle über die Landwirtschaft und eine Abhängigkeit schaffen, die die Menschen in eine noch größere Armut treibt.

  • Jochen Binikowski
    01.05.2013 10:21

    Hallo Matilda,

    den Film "Die Zukunft pflanzen – Bio für neun Milliarden" habe ich gesehen. Was dort gezeigt wird hat alles einen großen Haken: Es macht nur für extrem arme Menschen Sinn die keine Arbeitskräfte bezahlen müssen und die keinen Zugang zu gutem Saatgut und Dünger haben. Ich betreibe seit 5 Jahren eine Demo-Farm auf den Philippinen. Wir haben einige der gezeigten Methoden ausprobiert, u.a. Milpa. Fazit: Viel Arbeit, minimaler Ertrag.

    Wer solche Dinge propagiert hat schlichtweg keine Ahnung wovon er spricht. Ich sehe ja auch die Gefahr die von den Agrarkonzernen ausgeht und mir wäre es auch lieber die Agrarforschung würde von Universitäten und unabhängigen Forschungsinstituten durchgeführt. Andererseits führt kein Weg an Hochleistungssorten vorbei.

    Wir haben gerade ein großes Maisexperiment laufen. Da kommt u.a. Terra Preta und viel Handarbeit zum Einsatz, aber auch GVO Saatgut (gibt hier nix anderes mehr), Mineraldünger und Glyphosat. Dafür aber wegen der Toleranzen Null Pestizide.

    Im ersten Versuch haben wir auf Anhieb 8 t/ha (Körner getrocknet) geschafft und das ist profitabel. Kann jeder Kleinbauer mit "Bordmitteln" nachmachen. Vieleicht ist Ihnen in dem Film aufgefallen dass nie Erntemengen in t/ha genannt werden, nur immer vage Begriffe wie "Verdoppelung" usw. Wo ist der Sinn wenn man den Ertrag mit viel Aufwand von 1 auf 2 t/ha steigert wenn auch mit etwas Zusatzaufwand 10 t/ha drin sind? Ähnlich ist es bei den Mengenangaben von Dünger und Chemikalien. Dort kommt es letztendlich nicht auf die Fläche in Hektar an sondern Aufwand pro Tonne Ernte.

    Das mit den geschlossenen Kreisläufen ist auch mein Reden. Allerdings muß dieser Kreislauf nicht zwangsläufig innerhalb jeder Farm geschlossen sein. Es ist meistens sinnvoller wenn spezialisierte Farmen sich ihre Reststoffe austauschen. Man sollte bei der ganzen Diskussion nicht vergessen dass die Kleinbauern in Entwicklungsländern ebenfalls im 21. Jahrhundert leben und den Chancen und Risiken der Globalisierung ausgesetzt sind.

    Ich halte nichts davon die Zeit damit zu verschwenden indem man über Dinge lamentiert die man eh nicht ändern kann sondern versuche das Beste daraus zu machen. Von esoterischen Glaubensprinzipien wird niemand satt.

  • Matilda
    07.05.2013 17:28

    Hallo Herr Binikowski,

    schade, dass Sie nur im Jetzt und Heute denken. Ich wünschte, dass mit diesen gigantischen Erträgen die Hungersnöte beseitigt werden könnten.
    Auch wenn sie so viel produzieren, werden sie dies nicht umsonst machen oder gar ihre Ernte an die Armen und Bedürftigen verschenken. Nur die Reichen können davon provitieren und so wird es auch bleiben!
    Was ist daran falsch, die kleinbäuerliche Landwirtschaft zu erhalten und zu fördern?
    Nicht im Einklang mit Mensch und Natur aber im Einklag mit dem Geld. Ertrag ist das Allerwichtigste!
    Mir sind sehr wohl die Vor- als auch die Nachteile transgener Pflanzen bekannt. Allein die Gefahren für die Umwelt durch Totalherbizide haben einen großen Einfluss auf die Biodiversität.
    Genetisch veränderte Pflanzen beeinflussen chemische Interaktionen mit Lebewesen, Veränderungen der Resistenz oder Invasivität von Nutzpflanzen, einen horizontalen Gentransfer durch Pollenübertragung auf Unkräuter und nicht zuletzt Boden und Grundwasser. Desweiteren tritt eine reduzierte Effektiviät von Pestiziden oder Herbiziden auf. Die Gefahren für Mensch und Tier sind ihnen ja bekannt!
    Die Opfer sind die Kleinbauern, die von den GVO Saatgutherstellern in eine Abhängigkeit gezwungen wurden. Es ist gut wenn Resistenzen auftreten, denn so können die PSM Hersteller noch mehr Umsatz verzeichnen. Es ist nicht schlimm, wenn die Bauern und ihre Familien diesen Chemikalien ausgesetzt sind. Hauptsache Ertrag!

    Der Weg geht gegen und nicht mit der Natur! Durch gebeiztes Saatgut werden Menschen zu dem Glauben verleitet, dass keine PSM mehr gespritzt werden und alles in Ordnung ist. Neonicotinoide wirken systemisch und werden von Bienen über den Nektar aufgenommen. Die Insekten verenden an diesem hochwirksamen Nervengift! Bitte verwenden Sie es weiterhin, um Ihre Mais-Monokulturen vor dem Maiszünsler zu schützen und einen hohen Ertrag zu erzielen. Vernichten sie alle Insekten mit diesem hochwirksamen Stoff. Die natürlichen Abwehrmechanismen durch ein Gleichgewicht zwichen Schädling und Nützling sind nicht mehr zeitgemäß. Der Mensch ist eben intelligenter als die Natur und muss sie nur zu ihrem Glück zwingen.
    Die Befruchtung von Obst und Gemüse wird sowieso überbewertet.
    Das sind leider für mich keine geschlossenen Kreisläufe! Aber darüber möchte ich nicht lamentieren, denn damit hat sich der Mensch zu arrangieren.

    Ich kann diese zerstörerische Anbauweise mit meiner "esoterischen" Meinung nicht aufhalten. Da mögen Sie wohl Recht haben.
    Machen Sie das Beste daraus, solange es noch geht. Denn ich freue mich sehr darüber, dass alles seine Grenzen hat. Ertragssteigernde und ausbeutersiche Anbausystem hängen immer noch am Tropf der Natur. Ihre Ressourcen sind endlich und so wird Phosphat, eines der wichtigsten Pflanzennährstoffe überhaupt, in nicht all zu geringer Zeit ein kostbares und sehr teures Gut. Wer kann sich dann noch die teuren Mineraldünger leisten? Eines von vielen Beispielen, die dieses noch bestehene Agrarsystem früher oder später zum Kollaps führen lassen.

    Ich hoffe, Sie werden dies noch miterleben und können dann immer noch sagen, dass sie alles richtig gemacht haben.

  • Jochen Binikowski
    08.05.2013 14:18

    Liebe Matilda, nun haben Sie die ganzen Parolen von Greenpeace, Foodwatch & Co nachgebetet. Wie wäre es mal mit dem Versuch, die einzelnen Punkte einem Realitäts-Check zu unterziehen und dabei auch auf die Chancen zu achten? Weiterhin empfehle ich Ihnen eine Urlaubsreise in ein Dritte Welt Land, um dort mit den Kleinbauern vor Ort zu sprechen und von Ihren Ideen der Landwirtschaft und Lebensweise zu überzeugen. Das wird sicherlich ein großer Erfolg.

    Hier bei uns ist es so, dass die Leute ihre Kinder auf die Uni schicken, täglich Fleisch essen und vom Fahrrad auf Kleinwagen umsteigen wollen. Denen ist völlig klar, dass dies mit Subsistenz-Kleingärtnerei auf Bio-Basis niemals klappen wird.

    Hinzu kommt das Problem mit der Landflucht. Dadurch werden die Farmer gezwungen, rationeller zu arbeiten. Die Behörden hier auf den Philippinen gehen das alles pragmatisch an. Offenbar mit Erfolg, denn vor einigen Tagen kam die Meldung, dass es erstmals seit 40 Jahren einen netto-Export bei Reis und Mais gab. Und das, obwohl sich seitdem die Bevölkerungszahl mehr als verdoppelt hat und die Anbaufläche geringer ist.

    Hier ist ganz offensichtlich etwas richtig gemacht worden, und ich bin ein wenig stolz einen klitzekleinen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet zu haben.

  • Werner Nosko
    11.06.2013 13:15

    Lieber Herr Binikowski!

    Zu Ihren Statements fehlen mir ein nur die Worte.

    Auf die "Vorredener" eingehend

    Ein ungemein wichtigen Punkt in dieser Debatte wurde noch nicht angesprochen (oder ich habs übersehen) und das ist der vollkommen ausufernde Lobbyismus in Brüssel. Auch bewerten Monsanto, Syngenta und Co. sein Produkte selbst. Studien werden von Monsanto bezahlt, eingereicht und mehr oder minder unbesehen politisch abgesenget. Man sollte sich fragen warum, wenn schon vermutet wird das etwas schädlich ist,es trotzdem zugelassen wird. oder vielleicht gerade deshalb.

    Sollte hier nicht eher gelten: "Im Zweifel GEGEN den Angeklagten"

    Schaut euch mal die Agenda 21, den Codex Alimentarius oder European Round Table und fragt euch warum Bill Gates 500,000 Aktien von Monansto hält und in Afrika sogenannte humantäre Impfaktionen durchführt.

    UND: Der Werbespruch nur durch Gentechnik kann man die Welt ernähren ist der grösste Humbug überhaupt. Es ist genug da. Genaugenommen gibt es eine Überproduktion. Erst recht wenn man nicht alles unterpflügt was nicht der "NORM" (gerade, gleich gross etc.) ist.

    Würden die Reichen ihr Geld in die Umverteilung von Nahrungsmittel, die Regierungen dieser Welt GEMEINSAM dafür einen Plan entwickeln und umsetzten es müsste keine Mensch Hungern.

    Zuletzt werden dienen nur die Konzerne an Bedürfnissen die "SIE" geschaffen haben und nicht der KONSUMENT. Der Konsument und die UMWELT bezahlt am Ende die Zeche.

  • Klaus Jürgen Obergfell
    24.09.2014 19:33

    Lieber Hr. Thomas Stockert,
    Wissen Sie nicht, dass die Lebensmittel-Industrie mit der Pharma-Lobby zusammen arbeitet? Ich bin 69 Jahre jung und lasse mich von diesen Banditen nicht für dumm verkaufen. Die Pharma-Mafia verdient nicht an gesunden, sondern nur an kranken Menschen, dafür sorgt schon die Lebensmittel-Industrie und danach verdient die Pharma-Mafia am Verkauf teurer Pillen, nur z.b. Krebs, würden die ein Medikament auf den Markt bringen, das Krebs heilt, hätten diese Banditen ein Milliarden Euro und Dollar Verlust und viele Uni-Kliniken und Arztpraxen müßten schließen. Es gibt tausende von Zusatzstoffen in den industriell hergestellten Nahrungsmitteln, die uns krank machen, warum steigen die Krebserkrankungen so massiv? Wegen diesem Giftzeug und 50 Jahre Chemo-Therapien haben den Pharma-Banditen Milliarden Gewinne an Euro und Dollar gebracht, denen ist Profit wichtig, nicht Menschen-Leben, und jetzt frage ich Sie, wer ist dann naiv, viele die diesen Giftmischern glauben, die Politiker und Medien sind auch schon an den meist Bietenden verkauft, so wird der Normal-Bürger verarscht.

  • Zang Günter
    15.01.2016 19:36

    Ich bin auch Glyphosat-Anwender, komme aber immer mehr weg davon und suche Alternativen, die es auch gibt in vielen Fällen.
    Die konventionelle LW hat uns erst mal satt gemacht und mit vollem Bauch lässt sich gut kritisieren.
    Wir kommen an Grenzen und müssen korrigieren, keine Frage, wir sind schon dabei.
    Was vor allem stört auf der Erde ist der Mensch.
    Wenn der sich so weiter vermehrt wird's schwierig.

    gg

  • mrrobbi
    07.05.2016 09:02

    Merci allerseits für die interessanten Beiträge. Viel Freude machte mir die schrittweise Versachlichung der Diskussion von "hps" und "Thomas Stockert" (wer oder was sich auch immer jeweils dahinter befinden mag). Werd diese Seite weiter empfehlen.

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