Eine Reise in die Höhen des Himalayas und ins Innere der Böden

von Christine Richard

Das Ithaka Institut hat in einem einwöchigen Workshop Ende März 2016 in zwei nepalesischen Dorfgemeinschaften die Produktion und Anwendung von Pflanzenkohle sowie seine Aufforstungsprogramme vorgestellt. Der kurz nach dem Erdbeben von Ithaka gegründete Nepal Climate Farming Fund zeigt sehr eindrücklich, wie mit einer Idee und deren praktischer Umsetzung in wenigen Monaten Vieles in und um uns bewegt werden kann. Ein Reisebericht.

Terra Preta war mir ein Begriff, und auch der Kon-Tiki aus Metall oder in Form eines Erdloches zur Herstellung von Pflanzenkohle war mir bekannt. Eigentlich wollte ich dieses Jahr in unserem Garten, auf einer griechischen Insel gelegen, mit Gemüseanbau und dem Pflanzen einiger Fruchtbäume mit dem Einsatz von Pflanzenkohle beginnen. Um es richtig anzugehen, fragte ich nach beim Ithaka Institut, und schon kurze Zeit später stand ich auf der Teilnehmerliste des bevorstehenden Workshops in Nepal. Eigentlich hatte ich nicht vor, ein halbe Weltreise anzutreten, um zu lernen, wie Pflanzenkohle ganz einfach hergestellt wird, aber ich ließ mich auf das Abenteuer ein. Als mir Hans-Peter Schmidt mitteilte, die Flugmeilen würden über den Climate Farming Fund Nepal kompensiert, beruhigte diese Tatsache mich einigermassen.

Einige Tage in Kathmandu

Meine Ankunft in Kathmandu am letzten Abend des dortigen Farbenfestivals stimmt mich ein wenig beklommen. Dunkel liegt die Hauptstadt knapp ein Jahr nach dem Erdbeben vor mir, nur die farbige Beleuchtung einer Tempelanlage sticht schrill in die Nacht hinaus. Auf der Taxifahrt zum Hotel bekomme ich den Eindruck, Teile der Stadt sehen aus, als habe das Erdbeben erst vor wenigen Wochen das Land erschüttert. Fahle Lichter, nur wenig Verkehr, beißende, rauchige Luft und aufgestapelte Backsteine bedrücken mich. Am nächsten Morgen entdecke ich die Stadtteile Lalithpur, Patan und später Bhaktapur mit ihren zahlreichen Pagoden und Tempeln. Das Beben verwüstete laut Unesco mehr als die Hälfte der Tempel in der Stadt. Etwa 9000 Menschen starben vor einem Jahr, rund 22.000 wurden verletzt und an die 800.000 Gebäude wurden zerstört. Soforthilfe ist wohl kurz nach der Katastrophe bei den Menschen angekommen. Laut Angaben des Roten Kreuzes leben landesweit aber noch immer vier Millionen Menschen behelfsmässig in Wellblechhütten an Stadträndern oder am Ufer des stinkenden Flussbettes nahe riesiger Müllhalden. Der Wiederaufbau scheint nicht wirklich zu klappen, obwohl Nepal bei einer Geberkonferenz 3,9 Milliarden Euro einsammelte! Später erfahre ich, dass der Hauptgrund für die Verzögerungen wohl zerstrittene Politiker seien, die im vergangenen Jahr vor allem mit der Verabschiedung einer neuen Verfassung beschäftigt waren, weshalb die Wiederaufbaubehörde (NRA) erst letzten Dezember die Koordinationsarbeit aufnahm und bislang wenig vorangekommen ist.

Armenviertel entlang des verschmutzten Bagmati Rivers, Kathmandu

Ich bin emotional hin und hergerissen zwischen der Schönheit der Tempel, Pagoden und Buddhistischen Klöster - Zeugen der beeindruckenden Koexistenz zweier Religionen - und der katastrophalen Infrastruktur und den Lebensbedingungen der Unterschicht. Die mit Holzpfeilern verkeilten Häuserreihen säumen holprige, verstaubte Strassen, wo abends Abfallberge angezündet werden und die Luft verpesten. Die Menschen warten draußen in Reihen vor Pumpen, um Wasser zu holen. Aufgetürmte Backsteinhaufen können erst verarbeitet werden, wenn sich die Behörden auf ein Baugesetz für erdbebensichere Gebäude einigen können. Während vier Tagen entdecke ich eine Stadt mit geduldigen Menschen, die wohl oder übel versuchen, ihr zwischen den Großmächten China und Indien eingeklemmtes Land und ihre Märkte wiederaufzubauen. Empfehlenswert in Kathmandu sind die bunten Fairtrade–Läden mit wunderschönen Textilien und Kunsthandwerk sowie das Patan-Museum.

Herstellung von Pflanzenkohle in Bergdörfern

Am frühen Sonntagmorgen ist unsere international gemischte Reisegruppe soweit, die Fahrt in dem eigens für uns gemieteten Bus etwa 140km weit in Richtung Südwesten aufzunehmen. Wer Busfahrten in Asien gewohnt ist, steckt die Passstrasse hinab ins Tal sorgenfrei weg, Nichtsahnende hingegen fürchten sich (berechtigt) vor jedem halsbrecherischen Überholungsmanöver. Nach ein paar Stunden biegen wir von der Hauptstrasse ab auf eine Bergstrasse hinauf nach Bandipur (Tanahu), ein schön gelegenes Bergstädtchen auf zirka 1000müM, wo uns Hans-Peter Schmidt, sein Sohn Elias und Bishnu Hari Pandit vom Ithaka-Institut erwarten.

Unser erster Rundgang führt vorbei an terrassierten Reisfeldern und an mächtigen Baumpaaren, welche nach den Gottheiten Bishnu, Shiva und Buddha benannt sind und in Ritualen über Baumhochzeiten miteinander verbunden wurden (siehe dazu K.P. Acharya: Religious and spiritual values of forest plants in Nepal). In der Nähe begleitet das Ithaka-Institut eine Bauerngemeinschaft beim Humusaufbau für Chili- und Gemüseplantagen, nebenbei sichern sich die Bauern mit Honigproduktion ein zusätzliches Einkommen. Wir passieren Terrassenfelder, wo wertvolles Land auch zur Herstellung von Backsteinen gemietet wird. Natürlich ist dieses Vorgehen nach dem Erdbeben für viele eine wichtige und verbreitete Geldeinnahme, mir wird aber klar, weshalb auch hier auf dem Land die Luft verraucht ist, wobei zudem die zahlreich tobenden Waldbrände in der Gegend ihren Teil beitragen.

Buddha- und Shiva-Bäume haben eine religiöse Bedeutung und werden durch „Baumhochzeiten“ verbunden. (Bild: Emilyn Kennedy)

Bei einem gemütlichen Mittagessen mit viel Chili lernen wir die ersten Bauernfamilien kennen sowie die Arbeit von Bishnu Hari Pandit, Gründer der Stiftung für Ackerforst Nepal und Leiter des Ithaka-Institut Nepal. Im Rahmen eines Förderprojektes der Asiatischen Entwicklungshilfe Bank (ADB) engagiert Ithaka sich seit zwei Jahren in 15 nepalesischen Dörfern mit der sauberen Herstellung von Pflanzenkohle und Humusaufbau, Feldanbau und Aufforstungsprogrammen. Wir kosten große, schwarze Beeren von den Maulbeerbäumen, genießen das köstliche Reis- und Gemüsemittagessen, und nach der ersten Pflanzenkohleherstellung der Bäuerinnen mit Beifügen von Tierknochen werden wir verwöhnt mit in Ghee (geklärte Butter) frittierten Maisringen, garniert mit frischer Banane und Honig, soeben aus der Wabe geschöpft.

Ich lerne hier, dass jede(r) in einem selbstgebauten Erd-Kon-Tiki (Durchmesser 1m auf 50cm Tiefe oder die doppelte Grösse) mit kleinem Zeitaufwand aus Strauchschnitt und Ernteresten sehr sauber seine eigene Pflanzenkohle herstellen kann. Der Name Kon-Tiki ist eine Analogie zu einem Zugriff auf uraltes menschliches Wissen durch Thor Heyerdahl, der 1947 von Lima aus den Pazifik mit einem Balsa-Floß überquerte, um zu beweisen, dass Polynesien durchaus vor vielen tausend Jahren hätte von Südamerika aus besiedelt werden können.- Weil die Fachwelt dies für vollkommen unmöglich hielt, machte er es der ganzen Welt vor! Ich sehe mit tränenfreien Augen, dass die Verbrennung von Holzschnitt im Kon-Tiki rauchfrei und also auch mit sehr geringem Kohlenmonoxid- und Methanausstoss möglich ist: In der Mitte des konischen Lochs wird ein fein gestapelter Holzkamin aufgebaut, um den Verbrennungspunkt hochzuhalten, weil unten an der tiefsten Stelle der Sauerstoff zu schnell aufgebraucht wäre und so das Feuer nicht entfacht werden könnte. Der Holzhaufen wird also von oben her angezündet, damit an den Seitenwänden Luft einströmen kann und es entsteht sofort ein Zug, der die Luft nach unten bringt. Bald kann der brennende Holzkamin eingeworfen und neue Schichten Strauchschnitts aufgelegt werden, so dass diese sich erhitzen und ausgasen. Mit der Entzündung der Gase entsteht ein eindrücklicher Flammenteppich über der Biomasse, die schichtweise ausgast und vollständig verkohlt. Die beigefügten Knochen vergasen ebenfalls und es entsteht dunkle Knochenkohle, die die Pflanzenkohle zusätzlich mit Phosphor und Kalzium anreichert. Die entstandene Pflanzenkohle wird dann mit frischem Büffelurin abgelöscht, damit sie sich mit Nährstoffen auflädt und später als organischer Dünger direkt in die Erde eingebracht werden kann.

Einige Bäuerinnen aus Bandipur demonstrieren die Herstellung von Pflanzen- und Knochenkohle im Erd Kon-Tiki.

Begeistert von diesem gemeinsamen Erlebnis wandern wir beim Einnachten zurück nach Bandipur. Der Weg führt uns im Dunkeln den Steilhang hinauf, eine erste Herausforderung, deren noch weitere folgen werden. Im Dunkeln hören wir heimkehrende BäuerInnen, die nach getaner Arbeit auf den sogenannten Chautaris, um Baumgruppen gebaute Steinplattformen, zusammen sitzen und den schweren Arbeitstag in den überschwemmten Reisfeldern gemeinsam ausklingen lassen.

Wissensaustausch in Ratanpur

Am nächsten Tag fahren wir frühmorgens nach einem reichhaltigen Frühstück mit frischer Kuhmilch und Früchten Richtung Ratanpur (Tanahu), wo wir unten im Tal von der Leitung einer Schule herzlich empfangen und verköstigt werden. Auch hier wird Pflanzenkohle im hauseigenen Kon-Tiki produziert. Die Toiletten der Schule sind so angelegt, dass der Urin über Beton abfließt und in Pflanzenkohle gesammelt wird. Die SchülerInnen lesen vor versammelter Gruppe ihre Eindrücke und Erfahrungen (in Englisch) über Biochar vor und sie zeigen uns ihren Schulgarten und die Fischkultur. Danach wandern wir in der heissen Nachmittagssonne entlang eines Bergbaches ein Stück weit mit Büffeln, die am Wasser dümpeln, Richtung Ratanpur, unserem Gastgeberdorf für die nächsten Tage. Steil führt der Weg durch den Wald hoch, danach entlang an Terrassenfeldern. Es wird uns klar, dass die Zeitangaben, die uns Hans-Peter für unsere Wanderungen angibt, wohl nur von Alpinisten zu schaffen sind. So dauert der Anstieg etwas länger, bis wir endlich im Dorf auf etwa 1000müM ankommen. Inzwischen hat sich der Himmel mit Wolken überzogen und ein Gewitter mit starken Regengüssen begleitet unsere Ankunft! Die wartenden DorfbewohnerInnen machen sich eine Freude, den Regen und die erstmalige Ankunft zahlreicher westlicher BesucherInnen als ein Zeichen der Götter zu sehen. Wir sind beeindruckt und tief berührt von der Herzlichkeit der Begrüssungszeremonie mit Blumen, Ansprachen und einem darauffolgenden Festessen!

Szenische Ankunft in Ratanpur, dem Zentrum unserer Reise. (Photo: Balz Baur)

22 Familien leben in einfachen Steinhäusern oder in neuen, von Ithaka initiierten erdbebensicheren Rundhäusern mit Gärten inmitten der Terrassenfelder. Die steile, unregelmässige Steintreppe verbindet die Häuser und Ställe zu einer Dorfgemeinschaft und endet in einem mit Wellblech überdachten, grob zementierten Dorfplatz. Dies wird in den nächsten Tagen unser gemeinsamer Essens, Lehr- und Lernort, Ort zum Ausruhen, zum Geschichten erzählen und für den Tanz! Fast hundert Leute, Jung und Alt, lernen sich hier kennen und arbeiten zusammen rund um die Produktion von Pflanzenkohle, Humusaufbau, Garten- und Feldbau mit organischem Dünger. Wir Gäste aus dem Westen sind je bei einer Familie untergebracht, für uns alle eine unglaublich berührende Erfahrung.

Der Nepal Climate Farming Fund hilft den Bauernfamilien

In Ratanpur bilden die Frauen einen Verein mit zahlreichen Aufgaben: Während unseres Aufenthaltes bekochen sie uns täglich mit feinstem Biogemüse. Im Rahmen des vom Ithaka-Institut gegründeten Nepal Climate Farming Fund sind sie die Hauptträgerinnen der Biochar Feld- und Gartenkultur in Ratanpur, und sie engagieren sich darüber hinaus im Bau von erdbebensicheren Rundhäusern. Initiiert und begleitet vom Ithaka Institut konnten in den letzten beiden Jahr 25.000 Bäume gepflanzt werden. Dank mehrerer, im Laufe des Projekts neu erbauter Wassersammelbecken und der Verwendung von Pflanzenkohle bei der Pflanzung der Bäume überlebten trotz der langen Trockenzeit die meisten Bäume und zeigten bereits erstaunliches Wachstum. Auch hier wird die Kohle mit frischem Büffelurin aktiviert und neben den Baumpflanzungen auch für die Gärten und nahegelegenen Reisfelder zum Humusaufbau und zur Düngung verwendet. Hitze, Trockenheit, Wind, Waldbrände und Regenfluten schwemmen die seit Jahrtausenden angelegten Terrassenfelder aus und degradieren die Böden massiv. Das vom Ithaka-Institut angelegte Programm in über 15 Dörfern lehrt die BäuerInnen mit dem Anlegen von Testfeldern im Kaffeeanbau, mit Maisplantagen, Bananen- und anderen Fruchtbäumen, Kürbisfeldern, Tomaten, Chili, Ingwer, Bohnen etc. den stetigen Wiederaufbau ihrer Böden u.a. durch den Einsatz von aktivierter Pflanzenkohle.

Die Konstruktion des großen Lehm Kon-Tiki hat die Kinder inspiriert, sich jeder selbst noch einen Kinder Kon-Tiki in die Nähe zu bauen. Sie demonstrieren nicht zuletzt, dass Pflanzenkohle herzustellen, ein Kinderspiel ist.

Wie es mit dem Namen Kon-Tiki ausgedrückt werden soll, ist diese klimafreundliche und überaus günstige Technik der Pflanzenkohle-Herstellung in Erd-Kon-Tikis eine althergebrachte Methode zur Schließung der Stoffkreisläufe und Bereitung höchst effizienter Dünger. Man findet Terra Preta Erdschichten in Südamerika, im Norden Europas, an vielen Orten Asiens und sogar im Tal von Kathmandu. Bis heute ist jedoch nicht ganz klar, wie die verschiedenen Kulturen diese meterhohen, nährstoffreichen Erdschichten produziert haben. Das Ithaka-Institut konnte zumindest schon nachweisen, dass sich durch die gezielte Verwendung von organisch aufgeladenen Pflanzenkohlen die Ernten häufig verdoppeln und teilweise sogar vervierfachen lassen.

In Ratanpur, wo wir die nächsten fünf Tage verbringen, begreife ich, wie der vom Ithaka-Institut ins Leben gerufene Klimafond für Nepal funktionieren kann. Hauptziel des Fonds ist die langfristige, nachhaltige Nahrungs- und Einkommenssicherheit und die Sicherung der natürlichen Ressourcen, indem wir diesen Bauern in Nepal für den Einsatz von Pflanzenkohle und die Pflanzung von Bäumen in Waldgärten CO2-Zertifikate abkaufen.

In den nächsten Tagen lernen wir, Bäume mit aktivierter Pflanzenkohle zu pflanzen, wir lernen, wie man natürliche Stärkungsmittel mit fermentierten Kräutern selbst herstellen und anwenden kann und wir lernen viel über Pflanzengemeinschaften wie die sogenannte Milpa.

Frauen bauen ein erbebensicheres Doppel-Rundhaus in der Dorfmitte von Ratanpur. Im linken Vordergrund ist die Reisstrohbedachung der Baumschule zu sehen. 

Am letzten Morgen vor unserer Abreise zahlt der Leiter des Ithaka-Instituts Nepal den Bäuerinnen des Frauenvereins auf dem Dorfplatz das Geld für die Klimazertifikate aus dem Nepal Climate Farming Fund für die im Vorjahr gepflanzten Bäume aus. Wir verabschieden uns herzlich von den Frauen, den Kindern, die wir liebgewonnen haben und winken den Männern zu. Unser Workshopgeld reicht sogar aus, um in den nächsten Monaten eine neue Dorftreppe aus Stein zu bauen, so abgetreten und mühselig ist die alte geworden.

Die soziale Dimension der nachhaltigen Entwicklung nicht vergessen

Während dieser wenigen Tage bemühten wir uns, zusammen mit den nepalesischen BäuerInnen Stoffkreisläufe für die Ernährungssicherheit kommender Generation zu verstehen, Nährstoffkreisläufe für gesunde, nährstoffreiche Böden einzuleiten, Wirtschaftskreisläufe zu festigen, um unsere Treibhausgase zu kompensieren. Zurück in Katmandu verabschieden wir uns, jeder fliegt zurück auf seinen Kontinent, nach Europa, den USA, Australien, Südamerika. Nach der anstrengenden Reise machte ich mich auf, noch vor Ende Mai im griechischen Garten Holzschnitt im neu angelegten Erd-Kon-Tiki zu verkohlen und legte mein erstes Gemüsebeet mit selbst hergestellten Düngern auf Basis von Pflanzenkohle an. Schon im Mai ist es hier heiß wie im Hochsommer und die griechischen Bauern müssen ihre Tiere schlachten, weil zu wenig Futter nachwächst. Die Gartenarbeit ist mühselig und braucht Geduld, ich bin zuversichtlich, mit Pflanzenkohle und biodynamischem Dünger dem Boden ein paar Zucchetti und Chilis abzugewinnen.

In einer stürmischen Nacht schaue ich den Film „En quête de sens“  über die beiden jungen Männer, die sich aufmachten, um die Welt zu verbessern und nach einer langen Reise über ökologische Krisen, Landwirtschaft, Spiritualität und Wissenschaft zu verstehen, dass sie sich selbst verändern müssen, um etwas zu bewirken.

Die Reise nach Nepal und die Arbeit des Ithaka-Instituts haben mir vor Augen geführt, dass nachhaltige Entwicklung Denken in Kreisläufen voraussetzt und alle drei Dimensionen, die soziale, die wirtschaftliche und die ökologische gemeinsam zum Tragen kommen müssen. Die Herstellung von Pflanzenkohle und die nachhaltige, klimafreundliche Landwirtschaft zeigen mir ganz konkret, dass wir alle miteinander verbunden sind und dass es für uns alle sehr wohl möglich ist, sei es mit eigenen Projekten oder über die Unterstützung eines Klimafonds wie denjenigen des Ithaka-Instituts, einander zu unterstützen, voneinander zu lernen und über sein engstes Umfeld hinweg die Bodenwelt und das Klima zu verbessern!

PS.: Die nächste Ithaka Reise nach Nepal findet vom 20. bis 30. November 2016 statt. Nähere Informationen, die Reiseroute und den Workshop-Plan finden Sie hier auf der Webseite des Ithaka Instituts. Und lassen Sie sich nicht den herrlichen Film des Förster und Poeten Marty Dodge über unsere erste "Nepal Odyssey" entgehen.

Kinder von Ratanpur, die einst in den Waldgärten leben, die ihre Eltern jetzt pflanzen. (Photo: Emilyn Kennedy)

    Bitte schreiben Sie uns Ihren Kommentar