Weinbau

Als Trauben noch nicht zu Wein wurden

von Udo Hirsch
Gern wird gestritten, wo die Wiege des Weines stand. In Georgien, der Türkei, China oder gar im Wallis? Doch nicht jeder Traubenkern oder Weinstein in einem Steingefäß sind schon Beweis oder auch nur Hinweis auf die Herstellung von Wein. Denn aus Trauben lassen sich noch ganz andere nahrhafte Genussmittel herstellen. Eine Kulturreise.

Tierhaltung im Weinbau

von Hans-Peter Schmidt
Noch vor 50 Jahren waren die meisten Winzer wie selbstverständlich auch Tierhalter. Nicht nur, dass sie auf Pferde oder Maulesel als Zugtiere angewiesen waren, sondern sie hielten zur Eigenversorgung und Düngemittelproduktion verschiedene Haustierarten. Aufgrund von knappen Weideflächen wurden auch die Weinberge wie selbstverständlich als Futtergrundlage genutzt. Lässt sich eine solche Form der Kreislaufwirtschaft...

Weingärten mit Erdbeeren, Kürbissen und Hühnern zwischen den Reben

von Hans-Peter Schmidt
Eigentlich ist der Boden zwischen den Reben viel zu schade, um ihn ungenutzt zu lassen. Statt bekämpften Gräsern könnten Erdbeeren, Kartoffeln, Kürbisse, Salbei oder Brokkoli dort wachsen. Der Winzer könnte auf seinem heiligen Terroir nebenbei zum Gärtner werden. Allein es rechnet sich nicht. Oder doch?

Antibakterielle Wirkung von Weinen auf E.coli und S.typhimurium im Vergleich zur Wirkung zugesetzter Sulfite

von Christiane Ziegelwagner, Karin Mandl, Karin Silhavy-Richter, Wolfram Adlassnig, Hans- Peter Schmidt
Weine sind für ihre antibakterielle Wirkung auf Humanpathogene bekannt. In einer vorausgehenden Untersuchung hatte sich gezeigt, dass biologische, ungefilterte Naturweine ohne Sulfitzusatz einen deutlich höheren Effekt zeigten. Um den Gründen der antibakteriellen Wirkung auf die Spur zu kommen, wurde nach dem Tanningehalt und der Filtrierung nun die Wirkung der Sulfite im Wein untersucht.

Biodiversität ist die Grundlage für Terroirqualität

von Hans-Peter Schmidt
Aufgrund der unverkennbaren Zeichen, dass selbst auf renommierten Weinlagen die Aromenqualität der Trauben abnimmt und zugleich die Krankheitsanfälligkeit der Reben nach stets neuen Pestiziden ruft, hat ein Prozess des Umdenkens im Weinbau begonnen. Winzer in vielen Weinbauregionen Europas beginnen die traditionellen Gewohnheiten des derzeitigen Weinbaus zu hinterfragen, die ökologischen Zusammenhänge ihres Metiers...

Begrünungspraxis im Weinbau: Ein Rückblick

von Claudio Niggli
Vor acht Jahren sind im Forschungsweinberg des Delinat-Instituts die ersten Versuche mit Leguminose-Saaten zur Begrünung im Weinbau angelegt worden. Seither ist ein ausgedehntes Netzwerk von Winzern in ganz Europa entstanden, die praxisorientierte Versuche mit verschiedenen Begrünungssystemen durchführen. Inzwischen kommen jährlich über 100 Hektar dazu, auf welchen die Delinat-Saaten im Weinbau eingesetzt werden....

Methoden zur Bestimmung der Wasserversorgung im Weinberg

von Claudio Niggli
Mit gezielter Wasserversorgung kann im Weinbau für eine optimale Balance zwischen Ertragsmenge und Traubenqualität gesorgt werden. Wann jedoch ganz gezielt bewässert oder durch Begrünung Wasser entzogen werden muss, hängt vom tatsächlichen Wasserstress der Reben ab. Wie aber lässt sich der Wasserstress einer Rebe überhaupt messen? Welche Messmethoden gibt es und was sind deren Vor- und Nachteile?

Die Geschichte des Schwefels im Wein

von Hans-Peter Schmidt
Seit knapp 2000 Jahren gilt Schwefel als das einzige Konservierungsmittel für Wein. Und noch heute gibt es fast keinen Winzer, der im Keller ohne den toxischen Schwefel auskommt. Die längste Zeit jedoch in der über 7000jährigen Geschichte des Weines wurden Weine rein organisch mit Baumharzen, Bienenwachs und Kräutern vinifiziert und perfekt konserviert. Zeit, einen Blick zurück und vielleicht voraus zu werfen.

Mykorrhiza im Weinbau - Resultate 2011/2012

von Claudio Niggli & Andrzej Klasa
Ein optimiertes Zusammenspiel zwischen Weinreben und nützlichen Mikroorganismen ist eines der Ziele des Weinbaus mit hoher Biodiversität. Hierbei steht die Förderung der heimischen Mikroben durch Begrünung, Kompostgaben und Humusaufbau im Vordergrund. In jahrzehntelang intensiv bewirtschafteten Böden ist aber die biologische Aktivität teilweise so stark zurückgegangen, dass eine gezielte Beimpfung mit Bakterien,...

Der Wasserhaushalt der Weinrebe

von Claudio Niggli
Die Rebe ist eine außerordentlich leidensfähige Pflanze und gut an längere Trockenphasen angepasst. Für ihre Wachstumsprozesse und die Reifung der Trauben ist ein Minimum an Wasser aber unentbehrlich. Damit eine optimale Balance zwischen Ertrag und Qualität erreicht werden kann, sind  regelmäßige Beobachtung und fundierte Kenntnisse der Anpassungsstrategien der Rebe und des  Wasserhaushalts im Weinberg...

Mythopia als Forschungslabor

von Lotar Schüler
Wer die gewohnte Welt hinter sich lässt, entdeckt eine neue. Im Weinberg "Mythopia" wächst eine trinkbare Utopie. Auf 800 Höhenmetern ist man nicht nur näher am Himmel. Das Weingut ist auch ein Forschungslabor, in dem ganz auf Biodiversität gesetzt wird. Die Kulturzeit von 3Sat hat einen begeisternden Film in Mythopia gedreht.

Klimawandel im Weinbau

von Hans-Peter Schmidt
Die Typizität des Terroirs wird sich gegen den Klimawandel nur verteidigen lassen, wenn artenvielfältige Begrünung, Wasserspeicherung und sparsame Bewässerung kombiniert werden. Teichlandschaften statt öde Trockenheit. Saftiges Gras statt nackter Erde. Noch lässt sich dem Klimawandel ein Paradies abgewinnen.

Einfluss des Sauerstoffs auf die Reifung von Rotwein

von Volker Schneider
Sauerstoff ist ein natürliches Stilmittel in der Weinbereitung und eines der zentralen Themen der modernen Önologie. Seine Aufnahme durch den Wein führt zu sensorischen Konsequenzen, welche sich in Abhängigkeit von der Weinart und dem Zeitpunkt der Sauerstoffzufuhr erheblich unterscheiden und sogar widersprüchlich erscheinen mögen. Besonders während des Ausbaus der Rotweine kommen Verfahren aktiver oder passiver...

Antibakterielle Wirkung von Wein

von Christiane Ziegelwagner, Karin Silhavy-Richter und Karin Mandl
In früheren Zeiten trank man Wasser häufig nur mit Wein gemischt. Vor allem im Mittelalter, als in den Städten die Wasserqualität besonders schlecht war, nutzte man die keimtötende Wirkung des Weines. Wie die vorliegende Studie zeigt, können weder der Alkohol noch die Säure noch die Tannine allein diese Wirkung erklären, sondern nur das Zusammenspiel der über 1000 Inhaltstoffe des Weines.

Lebensraumvielfalt im Weinbau

von Claudio Niggli
Die Zivilisation gilt als Zerstörer der Biodiversität. Doch mit bewusster Landschaftsgestaltung könnte die Artenvielfalt sogar wieder zunehmen. Vielfältig strukturierte Land-, Forst- und Gartenflächen lassen wertvolle Lebensräume für viele Pflanzen- und Tierarten entstehen. Auch Winzer können mit gezielten Bewirtschaftungsmaßnahmen die Vielfalt der Lebensräume und damit die Biodiversität fördern. Das Ökosystem im...

Pflanzenkohle im Europäischen Weinbau: Ergebnisse 2011

von Claudio Niggli & Hans-Peter Schmidt
Das Delinat-Institut hat 2011 zahlreiche neue Versuche mit Pflanzenkohle im Weinbau durchgeführt. Neben dem Institutsstandort im Wallis wurden auch auf drei repräsentativen Weingütern in Frankreich, Spanien und Italien Langzeit-Feldversuche angelegt. Primär soll der Einfluss der Pflanzenkohle auf das Rebwachstum und die Weinqualität unter verschiedenen Klima- und Bodenbedingungen untersucht werden. Eine Auswertung...

Biokohle für Biowein - TV-Report

von Sandra Odermatt
Eine Reportage des Schweizer Fernsehens zeigt die Herstellung von Pflanzenkohle und deren Einsatz im Weinbau. Dass Pflanzenkohle CO2 speichert und die Fruchtbarkeit der Böden verbessern kann, ist ja durchaus bekannt. Ob aber dadurch auch der Wein besser wird? Ein großer Feldversuch des Delinat-Instituts soll Antwort darauf bringen.

Bodenbedeckung und Bewässerung im Weinbau

von Claudio Niggli
Optimale Bodenfruchtbarkeit und hohe Biodiversität sind Grundpfeiler des Qualitätsweinbaus. Um die Balance des Terroirs perfekt auf die wechselnden klimatischen Bedingungen einzustellen, gilt es Begrünung, Bewässerung, Mulchauflage und Bodenbearbeitung saisonal aufeinander abzustimmen. Der Winzer verfügt dabei über eine Vielzahl von Maßnahmen, mit denen er die Nährstoffdynamik und den Wasserhaushalt im Weinberg...

Winterbegrünung im Weinbau

von Claudio Niggli
Allein durch die rechtzeitige Einsaat einer strategischen Winterbegrünung zwischen den Rebzeilen kann der gesamte Nährstoffbedarf der Reben abgedeckt werden. Auf zusätzliche Düngung lässt sich somit verzichten. Zugleich werden die Bodenerosion verhindert, die Wasserspeicherung im Boden erhöht, CO2 fixiert und die Biodiversität gefördert. Durch rechtzeitiges Walzen oder Mulchen entsteht auch in äußerst trockenen...

Begrünung im Weinbau - Neueste Resultate

von Claudio Niggli & Hans-Peter Schmidt
Die Begrünung von Weinbergen ist für die Verbesserung der Terroirqualität von entscheidender Bedeutung. Durch angepasste Begrünungsstrategien lassen sich auch in trockenen Weinbaugebieten Begrünungssysteme zur biologischen Aktivierung der Böden und zur Stabilisierung des Ökosystems anlegen. Doch klimatisch extreme Jahre wie 2011 erfordern eine flexible Anpassung der Kulturmethoden.

Vom Sinn der Austriebsspritzung im Weinbau

von Hans-Peter Schmidt & Claudio Niggli
Kurz bevor die Knospen der Reben austreiben und die ersten zarten Blätter zu wachsen beginnen, laden viele Winzer ihre Kanonen, um auf Milben zu schießen. Tatsächlich überwintern gefürchtete Spinnmilbenarten sowie Fäden des Oidiumpilzes in den Knospen, so dass eine rechtzeitige Behandlung durchaus sinnvoll ist. Nebelt man jedoch, nur um die Knospen zu treffen, den ganzen Rebberg mit Pflanzenschutzmitteln ein,...

Wie viel Bentonit braucht der Wein?

von Volker Schneider
Die Behandlung von Most und Wein mit Bentonit ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Bentonit ist eine natürliche Mineralerde und das einzig sichere Mittel zur Verhinderung der gefürchteten Eiweißtrübungen im Weißwein. Dennoch lehnen manche Winzer diesen Eingriff in die natürliche Zusammensetzung des Weins ab und stellen die Notwendigkeit der Eiweißstabilität schlechthin in Frage.

Vielfältiges Leben in und auf den Blättern der Rebe

von Claudio Niggli & Hans-Peter Schmidt
Verborgen vor dem bloßen Auge wimmelt es auf Blüten und Blättern von unzähligen winzigen Lebewesen. Ein ungeheuer komplexes Universum, von dem bis vor kurzem noch wenig bekannt war. Dabei hängt die Gesundheit einer Pflanze ganz entscheidend von ihrem Zusammenspiel mit all diesen Mikroorganismen ab. Wer blindlings einige Schädlinge mit Pestiziden ausrottet, tötet dabei vor allem die Nützlinge und hilft so wiederum...

Wie Pestizide und Dünger das biologische Gleichgewicht stören

von Claudio Niggli und Samuel Kipfer
Fungizide, wie sie im Weinbau gespritzt werden, töten nicht nur die drei gefürchteten Schadpilze der Rebe, sondern sind tödlich auch für unzählige nützliche Pilze und Bakterien auf Blättern, Früchten und vor allem im Boden. Jede Pflanzenschutzspritzung gefährdet die fragile Balance zwischen Pflanzen und Mikroorganismen. So schwindet auch die natürliche Widerstandskraft der Reben.

Erhöhung des Wasserhaushalts von Weinbergsböden durch Begrünung und Biokohle

von Claudio Niggli & Hans-Peter Schmidt
Kahl und ungeschützt liegen die Weinberge Südeuropas unter der heißen Sommersonne. Die Böden sind so stark erodiert, verdichtet und biologisch verarmt, dass sie keine Begrünung mehr tragen können, ohne die Rebe durch Wasserstress zu gefährden. Eine strategisch durchdachte Kombination von Begrünung, Minimalbewässerung und Biokohle könnte diese Böden innerhalb von fünf Jahren wieder aufbauen. Dank der so erzielten...

Begrünung in den Weinbergen Südeuropas

von Claudio Niggli
Lange galt die Begrünung der trockenen, extrem sommerheißen Weinberge Südeuropas als schädlich für den Wein. Triste Monokulturen ohne Blumen und Schmetterlinge waren die Folge. Doch dank einer neu entwickelten Begrünungsstrategie lässt sich die Biodiversität und die Qualität der Böden nunmehr auch in südeuropäischen Weinbergen deutlich erhöhen. Im Herbst 2010 begann ein Großversuch auf über 15 Weingütern in Spanien,...

Hochwertige Weißweine: Qualität durch Minimalbehandlung

von Volker Schneider
Qualität wird im Weinberg erzeugt. Im Keller wird sie, je nach Einzelfall, erhalten, verfeinert oder zerstört. Was die Traube an Weininhaltsstoffen nicht mitbringt, kann durch kellertechnische Behandlung nicht oder nur notdürftig eingebracht werden. Besonders im Bereich der sensiblen Weißweine können zahlreiche der als Routine durchgeführten Behandlungsmaßnahmen der Qualität sogar abträglich sein.

Herbstbilder von einem Weinberg in Biodiversität

von Patrick Rey
In Mythopia ging diese Woche die Weinlese in ihre turbulente Phase. Traumhaftes Herbstwetter und Pinot Noir vom Feinsten machte sie zur schönsten und zugleich anstrengendsten Zeit des Jahres. Alle Mitarbeiter des Delinat-Instituts und auch die Redaktion des Ithaka-Journals mussten mithelfen. Die Büros blieben leer und der geplante Artikel unfertig. Gelegenheit, endlich nur Bilder von der Vielfalt des Lebens im...

Biologische Hotspots im Weinberg

von Hans-Peter Schmidt & Claudio Niggli
Großstädte führen vor, dass die Anlage von biologischen Heißzonen die Biodiversität und Lebensqualität entscheidend erhöht. Das Konzept lässt sich mit einigen Anpassungen auch auf die Landwirtschaft übertragen. Mit geringen Kosten und nur 1% der landwirtschaftlichen Fläche könnte der fortschreitende Verlust an Biodiversität markant abgebremst werden.

Biologische Heißzonen – Teil 1: Biodiversität der Städte rettet Natur vor der Landwirtschaft

von Hans-Peter Schmidt
Während auf dem Land das Bienensterben immer katastrophalere Ausmaße annimmt, erfreuen sich derweil die Bienen in unseren Großstädten bester Gesundheit und bringen hohe Erträge. Den Menschen geht es ähnlich: In modernen Städten ist die Lebenserwartung deutlich höher als auf dem Lande. Anstatt Erholung in frischer Landluft zu suchen, wird man der Landbevölkerung bald Kuren in den Städten verordnen. Denn längst ist...

Die Kunst gezielter Oxidation – Teil 3: Sauerstoff im Weißwein und oxidative Alterung

von Volker Schneider
In den verschiedenen Phasen der Weinbereitung zeigt der Zutritt von Sauerstoff unterschiedliche Auswirkungen auf das Produkt, welche dem oberflächlichen Betrachter teilweise widersprüchlich erscheinen mögen. Nicht immer führt er zu einer der Qualität abträglichen Oxidation. In Abhängigkeit von Art und Entwicklungsphase des Weins ergeben sich unterschiedliche chemische Reaktionen und sensorische Konsequenzen. 

Naturwein - bloße Mode oder Kunst ?

von Claudio Niggli
Wein ist Geschmackssache. Geschmackliche Vorlieben aber sind nicht nur genetisch vorbestimmt, sondern werden stark durch Gewöhnung und (mangelnde) Erziehung beeinflusst. Natürlich produzierte Weine haben in dieser Hinsicht einen mitunter schweren Stand, denn die Vorlieben vieler Konsumenten sind von linientreu aromatisierten Weinen geprägt.

Die Kunst gezielter Oxidation - Teil 2: Wirkung von Sauerstoff auf die Gärung

von Volker Schneider
Gärung und Sauerstoff gelten in der Weinbereitung als Gegensätze, weshalb die meisten Weinmacher bereits den Most vor jedem Sauerstoffkontakt schützen. Doch um die Gärung einzuleiten und die Hefen zu aktivieren, braucht es Sauerstoff. Wer also dem gärenden Wein keine Lüftung gewährt, behindert die Natur bei ihrer Arbeit und wird mit schleppender Gärung bestraft. Lesen Sie den zweiten Teil unserer Serie zur Kunst...

Schonendes Pflanzen von Jungreben

von Claudio Niggli
Ein unachtsamer Umgang mit Jungreben hat Wachstumsverzögerungen zur Folge. Mit der richtigen Pflanztechnik können Jungreben rasch Fuß fassen und ein gesundes Wurzelsystem ausbilden. So kann in der Jugendentwicklung ein deutlicher Vorsprung auf konventionell gepflanzte Reben erreicht werden. Mit der Beimpfung der Wurzeln durch Mykorrhiza-Pilze lässt sich die Nährstoffversorgung und pflanzeneigene Abwehr zusätzlich...

Permakultur – Regionale Nachhaltigkeit statt globale Industrialisierung

von Thomas Löliger
Permakultur ist ein relativ neuer Begriff, der an altes Wissen anknüpft. Und ist eine Antwort auf eine immer naturfeindlichere Landwirtschaft und Lebensweise. Im Zentrum stehen kurze Stoffkreisläufe und der Aufbau von stabilen Ökosystemen. Ein Landwirt und ein Umweltnaturwissenschafter berichten über ihre Erfahrungen mit Permakultur.

Was macht der Schwefel im Wein?

von Volker Schneider
99,5% aller Winzer behaupten, ohne SO2 ließe sich kein trinkbarer Wein keltern. Aber was machen die berühmt berüchtigten Sulfite tatsächlich im Wein? Kann man wirklich nicht auf sie verzichten? Und wie lassen sich zumindest die Mengen des Schwefels im Wein reduzieren.

Weizen unter Kirschbäumen - Agroforst in der Schweiz

von Thomas Löliger
Bäume im Ackerland ziehen nicht nur das Auge und Herz an, sondern sind vor allem ein Gebot der wirtschaftlichen und ökologischen Vernunft. Zahlreiche Studien zeigen, was die Vorväter schon immer wussten: Bäume sind die Dirigenten landwirtschaftlicher Ökosysteme. In der Schweiz werden solche Agroforst-Konzepte mittlerweile ernsthaft diskutiert und erste Bauern pflanzen wieder Bäume in ihre Felder. Edi Hilpert, Bauer...

Pilze als Partner: Mykorrhiza im Weinbau

von Claudio Niggli
Durch die Partnerschaft mit Mykorrhizen könnte die Rebe so widerstandsfähig gegen den Befall von Parasiten werden, dass Pestizide nahezu überflüssig würden. Zudem würden auch die Weine gehaltvoller, gesünder und einfach besser. Am Delinat-Institut laufen nun erste Feldversuche mit Mykorrhiza-Inokulationen an. Gesunde Böden strotzen vor ungeahnter Aktivität und zeichnen sich durch ein Netz mit unüberschaubar vielen...

Die Kunst gezielter Oxydation - Teil 1: Mostoxidation

von Volker Schneider
Sobald die Trauben geerntet werden, ist es vorbei mit ihrem schönen Leben an frischer Luft. Der Kellermeister setzt seinen ganzen Ehrgeiz daran, den Traubensaft von der ersten Minute an bis zur Abfüllung in Flaschen vor Luftkontakt zu schützen. Dabei entscheidet gerade der gezielt dosierte Einsatz von Sauerstoff über die aromatische Qualität und Stabilität von Weinen.

Wein der Wikinger

von Yörn Kreib
Der Klimawandel macht’s möglich: Dänemark, Schweden und Finnland entwickeln sich zu Weinbaunationen. So zählt der dänische Winzerverband schon über 1300 Mitglieder. Und ihre Weine lassen sich sehen! Denn offenbar stützen sie sich auf eine alte Kunst der Wikinger, die nicht nur Amerika entdeckten, sondern ihren sandigen Böden erstaunlichste Geheimnisse ablockten.